Author Archives: Sammy

Geboren in Zwickau, gelebt in Budapest, studiert in Chemnitz, gearbeitet in Fribourg und Salzburg, jetzt wohnhaft in Hamburg und bereit für neue Abenteuer :)

Interkulturelle Kommunikation in der Praxis

Xela im April

Xela im April

Willkommen zum Sonntag hier in Xela! Leider ist das Wetter trüb, der Himmel mit Wolken verhangen und kaum Sonne zu sehen. Gestern gab es ein HipHop Konzert, die Terrasse vom Hostel war voll von Teenagern und ich hab mich verkrümelt, schlafen konnte ich dann trotzdem erst sehr viel später, so dass ich heute ausgeschlafen habe.

Auf dem Weg zum Lieblingscafe, schon in Gedanken den Café Latte in den Händen und den Cheesecake vor mir, bleibe ich erschrocken stehen. Es ist zu!? Der garagentorähnliche Eingang ist verschlossen. Vielleicht ist das ein Zeichen, mal ein anderes Café auszuprobieren. Ich laufe rum und Ende schließlich im Baveria – Kaffee und Grill – das steht so auf Deutsch hier. Eigentlich etwas abschreckend, man will auf Reisen irgendwie nie in deutschen Cafés sitzen, aber das ist schon anders hier und super schön Innendruck mit Hunderten von Bilderrahmen mit Zeitungsausschnitten, Photos und Postern von Musikern und berühmten Leuten aus längst vergangenen Tagen. Ich trinke Milchkaffee und esse Crêpes mit Nutella und Erdbeeren, Mandeln und Sahne. Wuhu lecker!

Ich komme mir vor, wie in einer anderen Welt, um mich herum sind 60 Prozent der Tische besetzt – mit einzelnen Menschen, genau so wie ich sitzen die meisten hier allein mit ihrem Laptop oder Buch. Ein verliebtes Päärchen in der Mitte bildet die große Ausnahme. Es könnte ein Theaterstück sein, denn es ist so wirr und doch so real. Links neben mir sitzt eine Frau und telefoniert per Skype, rechts neben mir sitzen sich zwei Freundinnen gegenüber, unterhalten sich aber nicht, sondern tippen beide schweigend auf ihren Laptoptastaturen. Noch eine Ausnahme bilden eine Frau und Mädchen vor mir, sie unterhalten sich… Im TV läuft ein Fußballspiel, aber keiner schaut hin. Oh doch, ein Mann schaut zu, Nein, er bezahlt gerade und geht. Ich würde gern ein Photo machen, aber ich glaube, man kann sich das Bild jetzt hier einigermaßen gut vorstellen… Naja und ich sitze hier mit meinem Pad allein, falle also überhaupt nicht auf.

Morgen ist schon wieder Schule, irgendwie freue ich mich, dass es meine letzte Woche ist und ich dann weiterreise. Morgen wäre übrigens mein Abreisetag, ich bin noch am Verhandeln mit American Airlines zum Wechseln des Flugs…

Momostenango und Schule

Momostenango und Schule

Also Schule? Ja. Anstrengend und diese Woche ist dann auch nochmal einiges zusammen gekommen, dass ich mich gefragt habe, ob das überhaupt etwas bringt, dass ich hier bin… Donnerstag war einer von diesen Tagen, wo Du dich das fragst: Die von mir benutzen Marker an der Tafel waren nicht abwischbar, so dass ich später schrubben konnte… die Kinder haben mich mit Maismilch vollgespritzt und den Kampf mit dem Hund ums Brot hab ich mittags auch verloren… Und die Klassen sind so unterschiedlich, manche Kinder sind wirklich interessiert und machen mit, aber andere gar nicht und am Freitag brauchte ich dann auch ein Gespräch, nachdem in der letzten Klasse nicht nur die Kinder nicht mitgemacht haben und kein Lehrer da war, sondern die Kinder rumgesprungen sind und während ich kurz nicht in der Klasse war, sich auf meine Sachen gestürzt haben…

Das Gespräch wär hilfreich, wenn auch keine Besserung in Sicht ist. Ich hatte manchmal den Eindruck, dass jeden Tag etwas anderes gemacht wird, nur nicht Schule, denn es gab den Wettbewerb ums Singen, die Präsentation der Lesetechniken, diese Woche dann war ein Tag Tag der Eltern und am Freitag Réunion der Lehrer, weswegen sie auch später nicht in den Klassen waren. So ungefähr stimmt das auch, meinte mein Ansprechpartner. Bildung ist nicht so wichtig und einige Familien verstehen auch nicht das Konzept Schule, sie geben ihre Kinder nicht dahin, um etwas zu lernen, sondern damit sie nicht daheim sind und was zu Essen und Trinken bekommen. Viele Kinder sind auch immer noch daheim oder arbeiten und nicht in der Schule. Auch die Lehrer haben eine andere Auffassung vom Unterricht und die ganze Kultur ist natürlich so anders. Er meint, wenn ein Kind nicht zur Schule kommt, geht es zum Lehrer und sagt: „Ich komme morgen nicht.“, ohne um Erlaubnis zu fragen, es ist eine Feststellung. „Warum nicht?“, fragt der Lehrer. „Es gibt eine Fiesta.“ Mhmhmhm… Ja, als Beispiel. Ein weiteres Beispiel: Er meinte zu mir, dass manche Eltern auch keine Bücher kaufen, weil sie zu teuer seien, aber sie geben viel Geld für Kleidung der traditionellen Tänze und Feste aus und für all jenes, aber daheim und in der Schule laufen die Kinder dreckig rum mit kaputten Schuhen, verschlissener Kleidung und ungekämmtem Haar… Da als Lehrer etwas zu unternehmen, sei so schwer.

Er meint zu mir, wenn Du hier arbeiten willst, brauchst Du viel Geduld! Für mich habe ich momentan richtig richtig viel Geduld und trotzdem ist das sooooooo schwer und ich bin ja schließlich auch nicht hier, um die Kinder zu disziplinieren, ich bin ja kein Lehrer im eigentlichen Sinne, ich lehre Englisch auf eine spielerische Art und Weise, bin ein Zwischenstück zwischen Lehrer und Schüler und hätte ehrlich gesagt lieber kleine Klassen mit Schülern, die wirklich Englisch lernen wollen und nicht ganze Klassen, wo die Lehrer bzw. Praktikanten keine Ruhe reinbringen können und nur die Hälfte der Schüler interessiert ist. Ja meine Geduld ist da und ich bereite vor, habe viel über Englisch als Zweitsprache gefunden, habe Spiele zusammengestellt, Spielzeuge, Farben, aber all die Vorbereitung bringt nicht viel, wenn kaum einer mitmacht… Das ist so momentan das größte Manko, die fehlende Mitarbeit und Unterstützung, denn sobald ich in die Klasse gehe, lehnt sich der Praktikant mehr oder weniger zurück und lässt mich allein. Der Lehrer telefoniert auch mal eben in der Stunde oder geht raus oder unterhält sich mit dir vor der Klasse (in der Stunde)… Nunja, mit vielen Sachen kann ich mich arrangieren und habe kein Problem damit, es ist eben anders (und schließlich habe ich Interkulturelle Kommunikation studiert – jetzt ab in die Praxis 😉 ), aber manche Dinge sind dann eben doch schwer theoretisch erfassbar und praktisch immer wieder neu. Wäre sonst auch schade und nahezu langweilig, wenn alles wie in der Theorie glatt läuft…aber wie gesagt, ich kenne es jetzt und habe es mitgemacht und freue mich über die Erfahrungen, aber auch darüber, wieder gehen zu können.

Und sonst so? Musste mich diese Woche stoppen, laut auf der Straße los zu lachen, aber finde es sehr witzig, wenn der Club der anonymen Alkoholiker nicht nur am Haus groß den Namen und die Zeiten zum Treffen ranschreibt, sondern auch noch die Tür zum Saal zur Straße offen ist und jeder hineinschauen kann… Ich habe noch einen letzten Ort in Momos zum Essen, wo man mich allein lässt, in allen anderen bin ich etwas zur Attraktion geworden und mir werden immer Fragen gestellt, also ich bin jetzt „stadtbekannt“, naja ist auch nicht schwer hier ;)… Achja, meine Hose fängt an, sich selbst zu verlieren, erst sind die Schlagstücke am Hosenbein abhanden gekommen, jetzt löst sich langsam der Stoff oben… Ich bin also los zur Shoppingtour und habe nicht nur drei Shirts gekauft, sondern jetzt auch noch eine Jeans, für sagenhafte 10Q.! Wow. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich schon lange keinen richtigen, also großen, Spiegel hatte, zum Glück habe ich einen in meinem Bad, der ist allerdings klein, fürs Gesicht halt… Der Spiegel im „Geschäft“ war übrigens mittelgroß und leicht kaputt und deshalb hoffe ich einfach, dass das jetzt halbwegs ok aussieht mit der Jeans 😉 aber schließlich geht es auch mehr ums praktische als um die Schönheit… Oder?

Mein Lehrerdasein und Semana Santa in Antigua

Hallo hallo und frohe Ostern aus der Ferne! Mich gibt es noch und ich stelle mit Entsetzen fest, dass ich den Blog ganz schön vernachlässigt habe…

Copán in Honduras I

Copán in Honduras I

Nach meinen letzten Reisetagen in Copan in Honduras mit Maya Skulpturen, einem Kurzbesuch im Kindermuseum (super interaktiv und empfehlenswert, aber leider hatte ich zu wenig Zeit, um es anzuschauen), einem Megastau in und vor Guatemala City, einem letzten Tag mit Abdul in Antigua mit Besuch im Schokomuseum und einem Cuba Libre in einer Bar bin ich also jetzt allein unterwegs und momentan wohnhaft in Momostenango in einer Gastfamilie mit eigenem Zimmer und Bad und mehr oder weniger regelmäßigem Wasser.

Im Haus leben noch zwei Voluntäre für andere Organisationen, die ich aber nie zu Gesicht bekomme. Hier ist es leider wieder kalt und in einem Zimmer auch, da ich kein Fenster nach draußen, sondern nur zum Flur besitze. Das Haus ist aber super schön, groß, ich habe die gesamte untere Etage für mich mit Küche, Mikrowelle, einer Waschmaschine und sogar Internet. Nach einer Flohattacke im Zimmer und Waschen der gesamten Wäsche bin ich jetzt (schon wieder) erkältet, aber beides ist wohl nicht wünschenswert, doch geht vorüber 🙂

Mein Lehrerdasein in Momostenango

Mein Lehrerdasein in Momostenango

Momostenango (kurz: Momos) ist vergleichsweise klein und liegt hoch in den Bergen, ca. 1 1/2 Stunde mit dem Chickenbus von Xela entfernt, mit dem Auto 40 Minuten. Im Zentrum ist ein Park mit antiken Häusern herum, einem Kulturzentrum mit einer Bibliothek, Informationen zur Geschichte und Kultur, Computersäle und regelmäßigen Aktivitäten. Im Ort gibt es mehrere Comedore, wenige „Restaurants“, mehr Internetcafés und Fotokopieläden als sonst etwas, Tiendas, einen Markt… und man kann sich schlecht verlaufen, da es mit einer Hauptstraße doch übersichtlich ist. In der Nähe gibt es Agua Caliente, die ich noch besuchen will. Die Los Riscos (natürliche Steinformationen) habe ich schon besucht.

Momos und Xela

Momos und Xela

Ich arbeite in Chocantary als Voluntär in der Schule und lehre Englisch in der vierten, fünften und sechsten Klasse: A und B, also 6 Klassen täglich je eine halbe bis dreiviertel Stunde von 8:00 bis 1:00, fahre morgens halb 8 mit dem Mikrobus zusammen mit den anderen Lehrern zur Schule und gehe in die Klassen. Wir lernen Farben und Tiere und die Famile und Verben und und und… Ich werde umringt von den Kindern, mir werden Fragen gestellt und es ist schwer, zwischendrin mal eine Pause zu haben. Es ist aufregend und spannend und anstrengend und so anders, ich tauche ein in die Kultur und bin die einzige „Weiße“. Letzte Woche gab es einen Schulcontest mit Singen und Malen: 20 Schulen à 3 Klassen, das waren also 5h, 60 Lieder… Kann man sich vorstellen, wie das war? Interessant, aber auch lange und viele Lieder kamen mehrmals, was am Ende einfach nur noch lustig war. Vornehmlich wird Maya gesprochen – Quiché (K’iche‘) und sonst Spanisch und mehr oder weniger 24h Spanisch sprechen bzw. halbwegs, denn flüssig bin ich lange noch nicht, ist anstrengend für den Kopf 🙂 nachmittags habe ich „frei“, also ich fahre zurück in die Stadt, lerne Spanisch und bereite den Unterricht vor. Jetzt weiß ich mal mehr oder weniger, was es heißt, Lehrer zu sein, auch, wenn es natürlich so ganz anders ist von der Organisation her und nicht zu vergleichen mit deutschen Schulen.

Eine kurze Anmerkung am Rande: Hier bin ich so groß im Durchschnitt, dass ich gefragt werde, die Glühbirne an der Decke einzusetzen 🙂 Und noch eine Anekdote: Es ist ja gemeinhin bekannt, dass sich Elektrizität und Wasser mögen und am besten zu kombinieren sind. Nun ja, in der Dusche jedenfalls funktioniert das so: Du drehst den Wasserhahn auf und legst den Schalter vom Stromkasten daneben um, es rattert und aus dem oberen Teil des Duschkopfes kommen winzig kleine Lila Funken… das Wasser wird tatsächlich heiß, leider zu heiß… Das heißt, Du kannst Dich entscheiden, ob Du es eiskalt oder sauheiß haben möchtest, ein Zwischendrin ist nicht möglich. So viel zum „Wechselduschen“ 😉 Diese Woche habe ich dann auch einen Minischlag im Finger beim Drehen des Hahns bekommen, der war auch noch Tage später spürbar, soviel zu meinem Duscherlebnis… Das war übrigens die Geschichte, als es noch Wasser gab, denn von Donnerstag Mittag bis ca. Samstag Morgen gab es kein Wasser… ich erspare mir die Details, zum Glück gibt es Agua Pura…

Falls ihr mal in Momostenango seid, kann ich das Eckrestaurant „Galera“ empfehlen: für 20q. gibt es sehr leckeres Essen: Chorrizos, Frejoles, Brot mit Knoblauch, eine Kartoffel mit Kräutern, Tortillas und Rosa de Jamaica (Hibskusblütengetränk). Weiterhin sehr gut sind direkt gegenüber für 6Q. die Pupusas der Pupuseria „el Rincon Salvadoreño“ mit Käse oder Fleisch oder Mixta mit allem. Letztens habe ich mich gefragt, ob ich meine „Restaurants“ nach Abendprogramm aussuchen sollte, denn auch wenn ich immer die einzige bin, die allein is(s)t, gibt es überall TV und je nachdem, wo Du bist, natürlich auch ein anderes Programm mit mostly Telenovelas – ein Traum!!! Achja, wenn Du zum Bäcker gehst und nach ungesüßtem Brot fragst, bekommst Du eine bescheidene Auswahl: fast alle, wie soll ich es nennen, brötchenähnliche Teile sind süß, auch, wenn sie zum Beispiel mit Frejoles oder Käse gefüllt sind…

An den Wochenden fahre ich nach Xela, da es manchmal und gerade am Wochenende einsam in Momos ist. Da wir beim Thema Bus sind: Falls ich es noch nicht erwähnt habe, in die Busse kommen immer wieder Menschen und verkaufen Obst, Essen, Süßigkeiten und auch Vertriebspersonen sind immer wieder anzutreffen, die einen mehr oder weniger langen Vortrag halten und ihr Produkt präsentieren, man sollte sie zu Vorträgen einladen. Achja, Bettler steigen natürlich auch immer wieder dazu… Bislang habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, ich erwähne nur kurz, dass einmal ein Bus mit meinem Gepäck auf dem Dach einfach mal losgefahren ist… Nachdem ich ausgestiegen bin. Ich bin also losgerannt, habe dem Mann das Problem zu verstehen gegeben, aber der Bus hat nicht angehalten. Zum Glück ist Alex, ein Guatemalteke, der neben mir im Bus saß, losgesprintet… und kam tatsächlich mit meinem Backpack wieder. Wow! Glück gehabt 🙂

Semana Santa in Antigua 2014: Prozessionen über Prozessionen

Semana Santa in Antigua 2014: Prozessionen über Prozessionen

Achja, diese Woche hatte ich von Mittwoch an frei und mich nach Antigua zur Semana Santa gewagt! Was für ein Erlebnis! Nirgendwo in Guatemala gibt es so viele Prozessionen wie hier und der Ort wird zum Mekka, die Hotels sind ausgebucht und die Stadt voll mit Menschen. Auf dem Weg dahin im Bus gequetscht in der Fahrertür ging es los, zu einer Gastfamilie, die Bekannte von Bekannten aus Momos sind.

 

Semana Santa in Antigua 2014: Die Vorbereitung der Alfombras

Semana Santa in Antigua 2014: Die Vorbereitung der Alfombras

Ich habe mich hineingewagt ins Erlebnis Ostern mit Abertausenden von Menschen aus Guatemala und aller Welt: habe Prozessionen mit riesigen Barren mit Jesusstatuen und Maria vom Leidensweg bis kurz vor der Auferstehung gesehen, Emotionen erlebt, eine andere Kultur erfahren und an einem anderen Ostern teilgenommen. Paukenschläge haben mich zusammenzucken lassen, Alfombras (riesige Teppiche aus bunten Sägespänen mit Blüten, Obst, Gemüse, Verzierungen, Kerzen… auf den Straßen) mich fasziniert, die Massen manchmal genervt, meine Tasche 24h vor Dieben geschützt; bin Umwege gelaufen, weil die Straßen verstopft waren, konnte mich nicht satt sehen an den lila oder schwarzen Kutten, weißen Kleidern, musste vom Weihrauch husten und habe ca. 200 Photos geschossen.

Semana Santa in Antigua 2014: Ein Erlebnis

Semana Santa in Antigua 2014: Ein Erlebnis

Kurz zur Prozession, und es gab viele!: An jeder Prozession nehmen Tausende teil und sie gehen für viele Stunden. Du siehst Römer auf Pferden und zu Fuß, Menschen mit dem Kreuz durch die Straße laufen und viele viele lila Kutten. Die riesigen Barren mit den Statuen werden getragen und an jeder Ecke tauschen sich die Träger der Barre aus. Bei der Prozession am Freitag zum Tod Jesu wurde schwarz getragen und 90 Männer haben die Jesusbarre und 50 Frauen die Mariabarre getragen. Nur die Männer mit der Jesusbarre dürfen als erstes über den Alfombra laufen. Danach dürfen auch alle anderen und somit bekommen die Frauen und Mädchen mit Maria immer nur die Reste vom Teppich.

Semana Santa in Antigua 2014: Die Alfombras

Semana Santa in Antigua 2014: Die Alfombras

Ich bin auch mal hinterher mitgelaufen über den zertretenen Teppich, hier hatte man auch mehr Freiraum, als auf den Fußwegen. Die Menschen nehmen dann auch alles mit, was noch verwertbar ist vom Teppich: Blumen, Kerzen, Figuren… Direkt nach der Barre kommen die Musiker und dann direkt unmittelbar hinterher die Klimperlicht- und sonstigen Kram verkaufenden Menschen. Dann kommen auch sofort die Kehrmaschienen und Aufräumhelfer und binnen wenigen Minuten ist alles sauber und vom Spektakel nix mehr übrig. Dann hast Du auch wieder klare Sicht, denn keiner steht vor Dir und statt Musik hörst du Autos, die Straße ist wieder offen. Wenn du also nicht rechtzeitig da warst und nichts mehr von der Prozession siehst, heißt das nicht, dass sie nicht stattgefunden hat…

Jetzt bin ich auch wieder in Xela und Reise gleich wieder ab, nach Momos. Morgen geht die Schule wieder los!

As time goes bye…

Rio Dulce und Utila

Rio Dulce und Utila

Wow, inzwischen sind Wochen vergangen und ich habe soooo viel erlebt, es sprudelt an Gedanken und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, so viele Eindrücke und es ist nahezu unmöglich (und auch viel zu viel), die letzten Wochen jetzt im Detail zu beschreiben. Es war vorher nicht möglich, hier zu schreiben, da wir oftmals weder Wifi noch abends Elektrizität hätten und somit auch das Pad nicht geladen werden konnte. Viele Hostels sind mit einem Generator ausgestattet, so dass es von 22:00 bis 6:00 keine Elektrizität gibt.

Xela days

Xela days

Also kurz zusammengefasst: ich habe noch drei Tage in der Schule Miguel de Cervantes verbracht, mich mit Sylvia von Childrens Charity getroffen und die Schule in Momostenango besucht, das wäre eine Option für Volunteering… Dexter und ich sind gemeinsam nach Lanquin gereist, haben die Strömung des Flusses hautnah erlebt, leider River Tubing und den Bat Cave verpasst, dafür aber einen relaxten Tag in der Hängematte genossen, sind mit dem PickUp nach Semuc Champey gefahren, haben im Hostel Utopia eine andere Art von Hostel kennengelernt, sind ins El Portal umgezogen und waren im sagenhaften parque Natural in Semuc und haben in den Becken gebadet, die Aussicht genossen, den Wasserfällen gelauscht… Ich bin nach Flores uns Tikal gereist, habe eine Nacht im Dschungel in Tikal verbracht, bin im Pool unter den Sternen geschwommen, konnte dem Affengebrüll nachts um 1 lauschen, habe mich um 4:00 aus dem Bett gequält und zum Sonnenaufgang den Tempel IV erklommen, leider einen bewölkten Himmel mit versteckter Sonne gesehen, dafür aber die Affen erneut brüllen gehört. Allein das war unglaublich und einmalig.

Semuc Champey

Semuc Champey

Dank Tikal ging viel zu viel Geld drauf, so dass ich zurück nach Flores gereist bin und dank eines glücklichen Zufalls Abdul und Dexter im Hostel Los Amigos wieder getroffen habe. Zu dritt ging die Fahrt weiter, fast jeden Tag ein neuer Ort: Mit dem Bus (linea Dorada) nach Rio Dulce (die Stadt ist nicht wirklich erwähnenswert) und per Boot ins Hostel Casa Perico mitten in der Natur am Lago de Izabal am Seitenarm des Rio Dulce. Neben Insekten, Kröten, Ameisen und Moskitos begrüßte uns der Honigbär „Toto“. Ja wirklich, ein junger knuddeliger nachtaktiver und tagsüber schläfriger Bär hüpft in die Hängematte und spielt mit Dir! 🙂 das Hostel ist definitiv zu empfehlen, ruhig und abseits gelegen und wir hatten das Glück, den gesamten Dorm für uns zu haben. Die Betten sind alle mit einem Moskitonetz ausgestattet, so dass zu meinen ca. 40 Stichen wenigstens hier keine neuen dazu gekommen sind 🙂 Später tuckern wir mit dem Kayak durch die Kanäle, fühlen uns wie Abenteurer, rufen im Hostel Finca Tatin an und werden nachmittags (Guatemalean Time 😉 ) abgeholt, auf gehts mit dem Boot zu viert (Inzwischen gehört Stefano mit zu unserer „Reisegruppe“) zur Finca am Lago El Golfete, die uns von vielen Reisenden empfohlen wurde.

Flores and Tikal

Flores and Tikal

Wieder ein neues Hostel, nettes Ambiente, Familienatmosphäre und wir treffen bekannte Gesichter aus anderen Orten wieder. Irgendwie hat doch jeder Backpacker hier so ziemlich die gleichen Spots und man trifft sich immer wieder. Abends gibt es für alle das gleiche Essen für 50Q, ein Gängemenü, mit Suppe, Tortillas, Gemüse und Fleisch. Am Steg hängt eine „Tarzanliane“ am Baum zum Schwingen mit obligatorischem Sprung ins Wasser, das Wasser ist warm und super zum Schwimmen, am nächsten Morgen wandern wir durch den Dschungel zum Tiger Cave, Baden im See mit Wasserfall und klettern durch die Höhle, schippern mit dem Kayak über den Fluss, steigen in die Hot Springs, nicht zu vergleichen mit Georginas Fuentes, da sie klein sind und etwas stinken, aber dafür kostenlos und im Restaurant nebenan gibt es für diese Gegend günstige Burger. Allein schon an den logistisch begrenzten Möglichkeiten wird klar, warum es hier teurer ist und das gleiche Abendessen für alle gibt, wir rudern zur Tienda am Fluss und kaufen Cup Noodles und genießen unser Abendmahl unter den Sternen am Steg. Allein schon für diese Ruhe (mal abgesehen vom Schulausflug der Kanadier mit ca. 20 Schülern) lohnt es sich, herzukommen. Es ist ein Ort, wo man „hängenbleiben“ kann, wie eine Community mit Ping Pong, DVD Raum, Büchern, Hängematten, Wäscheplätzen, Spielen und Rings um Dich herum der Fluss und der Dschungel.

Rio Dulce and Livingston

Rio Dulce and Livingston

Auch hier verabschieden wir uns relativ schnell und düsen am nächsten Tag per Boot nach Livingston, sehen eine Vielfalt an Vögeln und Pelikane und kommen zu einer Stadt, die so anders ist, als alle vorhergegangenen Städte und eher an Belize oder Jamaika erinnert, mit karibischem Flair und der einmaligen Garifuna Kultur (wer mehr dazu wissen möchte, schaut hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Garifuna 🙂 Die Stadt bietet Restaurants und Bars, Souvenirshops, Kleidung und Travel Agencies und mehr; hier können wir alles kaufen, was in den letzten Tagen nicht so einfach möglich war. Wir nehmen ein günstiges Hostel (25Q. p.P.), trinken Coco Loco (Kokosnuss mit Rum) und genießen Meeresfrüchte und Fisch, trinken den hier berühmten Guifiti und schauen uns eine einheimische Trommelperformance im Ubafu an. Es gibt nicht wirklich viel zu tun hier, nicht weit vom Zentrum gibt es Strände und einer der schönen frei zugänglichen ist die Playa Salvador Gaviota. Wir schwimmen in der bahia de amatique und folgen den Wellen im warmen Salzwasser, buchen das Hotel für die nächste Nacht und relaxen unter Palmen, es fühlt sich an, wie ein Traum und ist auch einfach nur traumhaft. Wir besuchen die sieben Altäre, natürliche Becken mit Wasserfällen im Dschungel, essen abends am Strand und nehmen am nächsten Morgen um 7 ein Taxi, dass uns zum Dock bringt. Wir hatten überlegt, ein Shuttle nach La Ceiba zu nehmen, denn da soll es als nächstes hingehen, aber uns dann doch dagegen (50$) entschieden und wollen es mit den öffentlichen Bussen versuchen, auch wenn das bedeutet, dass wir mehrmals umsteigen müssen… Eigentlich hatte ich gar nicht geplant, nach Honduras zu reisen, aber ich hatte nicht viel mehr geplant, als Spanisch zu lernen und bei einer Organisation zu arbeiten, und da die Arbeit nicht vor April startet… lasse ich mich treiben und genieße die Reise…

Rio Dulce und Utila

Rio Dulce und Utila

Mit dem Taxi geht es also in die Stadt, von da nehmen wir das Boot nach Puerto Barrios, folgen einem Jungen zum Shuttle Bus, fahren bis zur Grenze nach Honduras , trinken unseren ersten Kaffee in Honduras und steigen in den öffentlichen Greyhoundbus, ich kaufe Gebäck im Bus, wir werden gerufen, steigen aus und um in einen Shuttle Bus nach San Pedro Sula, fragen im Terminal bei mehreren Busanbietern an und nehmen Diana Express nach La Ceiba über Tela, steigen um ins Taxi und finden unseren Schlafplatz im Hostel Estadio. Puh, das war ein Trip…Kostenfaktor: ca. 25$ insgesamt und es ging alles super glatt! ich bin glücklich und dankbar für die Menschen, die uns so nett und freundlich geholfen haben, unseren Weg zu finden!

Auf nach Honduras

Auf nach Honduras

Am nächsten Morgen geht es zur Fähre und für 28$ auf nach Utila, einer Insel, die zu den Bay Islands gehört und berühmt ist zum Tauchen im karibischen Meer. Wir sind auf einer Insel!!! (Hier wird hauptsächlich Englisch gesprochen, also nicht der idealste Ort, um Spanisch zu lernen 😉 ) Wir entschließen uns spontan, Tauchen zu lernen und schauen uns nach Tauchschulen um, diese sind hier angeblich die günstigsten in Zentralamerika. Nach einer Auswahl zwischen UDC, Morgan’s, Alton’s und Underwatervision entscheiden wir uns schließlich für Alton’s, ich kann gar nicht genau sagen, warum, aber wir fühlen uns wohl, haben ein Privates Zimmer direkt am Karibischen Meer und wenn ich aus der Tür trete und zwei Schritte gehe, stehe ich mit meinen Füßen im Sand mit Blick auf den Steg mit Der Bar, Hängematten und Booten daneben. Der Sonnenuntergang ist direkt vor meiner Nase und in 2 Minuten bist Du im klaren Wasser und schwimmst…

Utila

Utila

Unser Instructor heißt Riba, kommt aus Honduras und hat mit 12 Jahren angefangen, zu tauchen. Wir schreiben uns für den PADI Open Water Diver Kurs ein (4 1/2 Tage, 6 Dives, theoretisches Examen und praktische Anwendung der Skills… für 279$). Schon am ersten Tag geht es mit der Theorie los und den 5 Videos zum Kurs, am nächsten gibt es zwei Tauchgänge im confined Water… Der Kurs ist in englisch, so dass ich jetzt nur die englischen Begriffe kenne 🙂 Das erste Atmen unter Wasser soll man angeblich nie wieder vergessen… mhm… Also ich hab es nicht gut hinbekommen, musste lernen, durch den Mund zu atmen und dem Regulator zu vertrauen, doch von Tag zu Tag wurde es besser und interessanterweise lief es für mich besser im offenen Wasser. Ins offene Wasser ging es direkt am zweiten Tag und es war wundervoll, zu tauchen, so richtig zu tauchen mit Equipment und Wetsuit, erst 12 Meter, am nächsten Tag 18… direkt am Korallenriff mit Fischen und einem riesigen Lobster, den Blubberblasen, die aus dem Regulator im Mund kommen und dem „Spiel“ mit der Buoyancy… und dem anderen Schwimmstil mit Taucherflossen. Ich habe ja daran gezweifelt, aber ich habe es geschafft, am 31.03.2014 habe ich mich als Open Water Diver zertifiziert!!! Jetzt darf ich mit Instructor oder Buddy bis zu 18 Meter tauchen und das nächste Level wäre Advanced OWD mit 30 Metern. Juhu, jetzt brauche ich nur noch Tauchspots…

Heute ist der 1. April und ich bin schon fast zwei Monate unterwegs, die sich anfühlen wie zwei Wochen, ich habe so viel gesehen und erlebt und bin noch abenteuerlustig und würde gern weiterreisen nach Nicaragua und Panama und, und, und… doch ich lege eine Reisepause ein, ich habe mit der Childrens Charity vereinbart, in Momostenango als Volunteer als Englisch- und Computerlehrer zu arbeiten und Reise somit morgen wieder zurück. Dexter reist weiter nach Nicaragua, Abdul und ich werden morgen um 6:20 die Fähre zurück nach La Ceiba nehmen und versuchen, von da aus per Bus nach Copan zu kommen, dann sieht der Plan so aus, dass ich über die Grenze zurück nach Xela fahre und von da aus nach Momestango… Ich bin gespannt, wie das wird (Meist ohne Elektrizität und Wasser) im kleinen Ort so anders als dieser hier und ein so anderer Plan als der des Weiterreisens.

Ich schmecke noch immer Salz und meine Ohren sind seit gestern zu, ich bin braun gebrannt und werde die Hitze vermissen. Wir sitzen gerade am Strand and trinken Bier und Cola, der letzte Abend hier in Utila…

Die Zeit vergeht schnell… in Xela

Der Blick aus meinem Fenster

Der Blick aus meinem Fenster

Anscheinend sind die Sonn- und Montage meine Schreibtage… Jetzt bin ich schon eine Woche hier in Quetzaltenango (kurz: Xela) und inzwischen wieder allein unterwegs. Ich hatte mich mit Abdul zusammengetan und wir sind von San Pedro nach Xela gereist. Er ist gestern nach Guatemala City gefahren und ich bin noch nicht daran gewöhnt, wieder allein zu reisen. Na gut, so allein bin ich dann doch nicht, Dexter und Glenda sind ja auch hier. Aber der Reihe nach…

Wir sind also mit dem Pullman Bus nach Xela gedüst, haben die ersten Nächte im Hostal Quetzal bei der netten Lady und ihrem süßen Hund „Perla“ verbracht, haben das &Cafe mit ultra leckerem Café Latte und heißem Caramelbrownie und die Stadt entdeckt.

Xela Teatro

Xela Teatro

Es ist wunderschön hier, ich bin froh, her gekommen zu sein, denn egal, ob man schon vorher was im Netz gelesen hat oder einem Freunde erzählen, dass es schön oder nicht schön sei… Ich mach mich lieber selbst auf den Weg und entdecke die Stadt. Also meine Meinung: definitiv empfehlenswert! Quetzaltenango (kurz: Xela) ist die zweitgrößte Stadt und in der Zone 1, dem Stadtzentrum, ist alles übersichtlich und man findet alles, was man begehrt oder vorher vermisst hat: viele Cafés, einen wunderschönen Park, alte Gebäude im italienischen Stil, Supermärkte (kleine hier und große in der Zona 3), Buchshops, Spanischschulen, Kneipen, Bars, Restaurants (viele französische und italienische, also europäisch angehauchte guatemaltekische Restaurants 🙂 ), fast schon zu viele Clubs (mit Karaoke und so lauter Musik, dass einem die Ohren wegfliegen, obwohl kaum Menschen drin sind), Straßenstände und Märkte mit reichlich Auswahl an Snacks und Süßigkeiten für den großen und kleinen Hunger, eine gute Auswahl an Hostels und Hotels und Elektronikshops. Also perfekt für einen kurzen oder längeren Aufenthalt.

Xela I

Xela I

Ich hatte keine Ahnung, wie lang ich hier sein werde und jetzt ist es schon über eine Woche. Das ist definitiv der Vorteil am langsamen Reisen, wenn man Zeit hat und nicht von Ort zu Ort hetzen muss. Außerdem ist die Stadt gerade eine wundervolle Basis zum Verweilen. Achja, wir haben Dexter aus San Pedro getroffen und zu dritt versucht, ein Museum im Centro intercultural zu besuchen, was nicht ganz geklappt hat, da wir den Eingang nicht gefunden haben… Das lässt sich schwer beschreiben, aber: stell Dir einen Stummfilm vor, der schnell abläuft, in dem drei Menschen von links nach rechts und wieder zurück laufen, Leute fragen, aus Versehen in der Kunstschule landen, eine Einführung ins Textilwesen bekommen, die Bibliothek finden… und am Ende wieder vorm Museum stehen und schließlich erschöpft vom Suchen sich auf die Bank setzen und gebratenen Mais vom Stand essen… (Den Eingang haben wir nie gefunden und sind dann in die Mall zum Lebensmittel bestaunen und shoppen gegangen.)

Fuentes Georginas

Fuentes Georginas

Da ja auch „nur“ eine Stadt pro Woche zu „langweilig“ wär, sind wir am Dienstag zu den Fuentes Georginas gefahren. Besser gesagt: Wir haben den Bungalow (160,- Q. pro Person) in einem Reisebüro für die Hot Springs (Heiße Vulkanquellen) gebucht, die 115,- für den Transport gespart und uns stattdessen im Sinne des „local ways“ mit Handgepäck (die Backpacks blieben in Xela) auf den Weg gemacht. Mit dem kleinen und randvollen Minibus (ich bin ja wirklich nicht sehr groß, aber hier bemerke ich, dass ich im oder über dem Durchschnitt bin) ging es für 2 Q. zum Minerva Terminal. Am Markt haben wir einmal Nüsse mixto (1 Pfund für 10 Q.) gekauft, versucht, den Chicken Bus nach Zunil zu finden und es auch geschafft.

Beispiel für einen (uncolorierten) Chicken Bus

Beispiel für einen (uncolorierten) Chicken Bus

Mein erster Trip mit dem Chicken Bus! Wir haben Glück, er ist noch nicht ganz so voll und wir können atmen 🙂 auf geht es in die Berge. In Zunil angekommen, ist es genauso, wie uns beschrieben wurde: eine Gabelung liegt vor uns, rechts gehts in die Stadt, links hinauf in die Berge. Wir fragen einen Pickup Fahrer am Wegesrand, für 60 Q. will er uns mitnehmen, das ist viel zu teuer… Wir setzen uns und warten… Es kommen drei Leute, wir winken, der Fahrer ist zum Handel bereit und wir bezahlen pro Person 10 Q. Mit dem Fahrtwind im Nacken und der Eiseskälte fahren wir hinauf, hinauf zum Park zu den heißen Quellen!

 

Klettern in Fuentes Georginas

Klettern in Fuentes Georginas

Dieser Ort ist so wahnsinnig schön, er wäre ideal für Flitterwochen oder ein romantisches Wochenende fernab von der Städten… Wir wandern durch den Wald/Dschungel, steigen in die Becken; Dein Körper dampft, wenn Du aus dem Wasser kommst und Du spürst die Kälte nicht; abwechselnd geht es in eins der drei unterschiedlich heißen Becken… Die Zeit rast, wir essen Burger und Pollo im Restaurant, trinken Cola und den vorher gekauften Likör im Pool, es wird dunkel, wir gehen in unseren Bungalow Nummer 6, der rustikal aus Holz und Stein besteht und neben einer kalten Dusche ein Becken mit Zufluss des heißen Vulkanwassers besitzt und… im Schlafzimmer vor den Holzbetten ist ein Kamin! Daneben gibt es Feuerholz (das leider, wie alles hier, sehr feucht ist), Anzündehölzer, Streichhölzer und eine Kerze (da angeblich später keine Elektrizität mehr vorhanden ist, heute „leider“ schon).

Bungalow Nummer 6

Bungalow Nummer 6

Wir schaffen es, das Feuer anzuzünden und rösten die mitgebrachten Marshmallows. Wie toll ist das denn! Von außen dringt nur das Rauschen der Quellen an unser Ohr, so ruhig ist es hier, mitten in der Natur. Ohne uns würde das Feuer schnell ausgehen, mit unserem improvisierten Instrument (ein Strohhalm) klappt es wunderbar und mir wird nicht langweilig, dem „Feuerchen“ zuzusehen. Im Becken nebenan lassen wir Wasser ein und bald ist der gesamte Flur in Dampf eingehüllt, man sieht kaum mehr seine eigene Hand. Ich gehe dann nochmal hinaus zum Becken, es ist keine Menschenseele da und nur das grüne Licht der Scheinwerfer auf dem Wasser durchbricht das Dunkel der Nacht… In der Wärme der Glut im Kamin schlafen wir ein und spüren die Kälte nicht.

Am nächsten Morgen geht es auf dem gleichen Weg zurück, wie wir hergekommen sind. Kostenfaktor: ca. 200Q. für Übernachtung und Transport. Fazit: Absolut empfehlenswert!!!

My room in Xela I

My room in Xela I

Nachdem wir mit Dexter sein Hostel besucht haben und nach kurzem Überlegen sind wir am Mittwoch vom Hostal Quetzal ins Casa Nativos umgezogen. Das erste Hostel war schön und eine Mischung zwischen Hostel und Guestfamily, aber was neues ist auch nett, und vorallem so genial: das Casa Nativos mit Café ist ein Hostel in der alten, an Florenz erinnernden, Pasaje Enriquez und bietet auf einer Etage 3 große und in der oberen kleinere Zimmer. Das letzte im Gang ist für uns reserviert, ein großes Rot-beige gestrichenes Zimmer mit Wandschrank, Tisch, zwei Stühlen, Regal, Fenster mit Blick auf den Park und einem frisch gestrichenen Bild eines Mädchens an der Wand. Die Eigentümer haben das Hostel erst vor kurzem übernommen, wir sind also live bei den Verschönerungen dabei. Ich möchte wissen, wie das hier in einem Jahr aussieht, denn bisher gefällt es mir total. Das Café hat eine Terrasse und aus den Lautsprechern klingen Songs von Bob Marley.

Die Terasse vom Café Nativos

Die Terasse vom Café Nativos

Wenn ich jetzt noch alles im Detail schreiben würde, wäre dieser Eintrag noch um Einiges länger, also mal wieder kurz zusammengefasst die weiteren Erlebnisse 🙂 Abdul und ich waren noch in Salcaja, haben die alten Kirchen besichtigt, die hier berühmten Getränke Rompope (ähnlich dem Eierlikör, mit Eiern, Milch, Vanille und Rum) und Caldos de frutas (stark alkoholischer Fruchtwein mit Früchten aus 6 monatiger Gärung) gekauft und in Xela ausprobiert.

Spezialitäten in Xela

Spezialitäten in Xela

Ja, der Fruchtpunsch ist nicht zu unterschätzen! In Xela waren wir fast jeden Abend draußen unterwegs, sind die Straßen abgelaufen und haben alles Mögliche an den Straßenständen ausprobiert: heißen Fruchtpunsch für 7Q., Gringas (offener Burrito) für 15Q., mal mixto, mal nur Fleisch ohne Wurst (als Vegetarier wäre es schwer, hier an den Ständen was zu finden), Arroz con leche oder heißes Maisgetränk (habe den Namen vergessen) für 4Q., Burrito für 20Q., Hot Dogs verschiedener Größen von 6 bis 15Q. (Jumbo Double), frittierte Bällchen für 5Q., 3 Tacos für 10Q. Die Hauptzutaten aller Speisen hier sind m. E. Mayonnaise, Salsa und Zucker… viel Zucker.

Internationaler Frauentag am 8.3.2014

Internationaler Frauentag am 8.3.2014

Neben der wunderbaren Freizeit habe ich doch auch praktische Dinge getan, mich für 3 Tage in einer Schule zum Spanisch lernen und wiederholen eingeschrieben, mich mit dem Thema Volunteering befasst, Entremundos besucht und Kontakt zu Organisationen aufgenommen. Na mal sehen, was daraus wird, auf jeden Fall ist die Theorie immer anders als die Praxis und man kann sich vorbereiten, aber die Wirklichkeit ist eben erst dann da, wenn sie da ist. (Was für ein Satz, aber jetzt möchte ich ihn auch nicht mehr löschen…)

Inzwischen ist also Abdul abgereist und Dexter, Glenda und ich bewohnen den gesamten Flur. Es regnet hier öfter, als gedacht und die Clubs unter meinem Zimmer sind das einzige Manko momentan, denn die Lautstärke ist sehr gewöhnungsbedürftig, und fast jeden Tag erklingen die „Lieder“ mit abwechselnd Karaokeeinlagen, spanischer Folklore oder Trance-Mixen…aber pünktlich um 1Uhr nachts ist Funkstille, na zum Glück… jetzt ist es also soweit, die Musik wurde eingestellt und ich kann schlafen gehen 🙂

Days in San Marcos…

Immer noch kein gutes Wifi, leider keine Bilder, aber jetzt und nur hier Originaleintrag vom 28.2.2014 🙂

Was ich gleich mal feststellen muss: ich bin so froh, meine Taschenlampe dabei zu haben, da San Marcos doch sehr anders ist als San Pedro. Hier ist fast nichts mehr los, sobald es dunkel ist. Nach dem letzten Kurs gestern so gegen 19:00 bin ich losgezogen und dachte, ich kann noch einkaufen gehen und dann noch was Essen. So einfach war das gar nicht. Erstens: es ist dunkel und viele Alleen sind nicht beleuchtet, Zweitens: der Shop hatte zu. Drittens: es gibt auch nicht so viele Bars und Restaurants, erst recht nicht offene um diese Zeit. Viertens: es ist viel teurer hier als in San Pedro. Gut zu wissen, dann seh ich mal, was ich an San Pedro hatte. Die erste offene Bar hat grad noch einen Tee serviert, bevor sie geschlossen wurde, in der zweiten habe ich dann für 30Q. eine Karottensuppe gegessen, die laut Rechnung mit 10% Tipp versehen wurde und am Ende habe ich von den 35Q. dann auch keine 2Q. Rückgeld mehr bekommen. Zum Vergleich: in San Pedro bekommst Du für 23Q. einen guten Burrito oder Falafel oder Chicken Curry… Allerdings habe ich dann einen Straßenstand gefunden und für 5Q. Tamales mit Bohnen und Karotten gegessen und war total satt danach, cool, sowas gibt es hier also auch 🙂

Was ich auch noch feststelle: ich liebe die Natur, aber Spinnen im Bad mag ich trotzdem nicht und auch nicht wirklich immer Hunde um einen herum den ganzen Tag lang, streunend, bellend, kämpfend, nach Deinem Essen schnappend… meistens stört es mich nicht, aber manchmal schon… Uuuund: nach einer Weile schlafen meine Beine ein, wenn ich im Schneidersitz sitze, das nervt ziemlich…aber laut Alexis, meiner Zimmernachbarin, ist das völlig normal… Und die Rückenschmerzen wohl angeblich auch… Ich werde mich mal nach Massagen umschauen, denn Rückenschmerzen habe ich tatsächlich.

Übrigens, hier in San Marcos verkaufen alle Backpacker, Langzeit-dableiber und „alternative Lifestyle living People“ etwas: Dienstleistungen, wie Massagen, Yoga- , Tai Chi- und Reikiurse oder selbstgebackene Energyballs, Cookies, Kombucha oder Schokomousse in Avocadoschalen. Daneben ist die lokale Bevölkerung mit Straßenständen mit Obst und Gemüse, die Frauen, die Bananabread statt Hola sagen, wenn sie dich sehen, Kinder, die Schokolade verkaufen, Tiendas mit Chips, Cola und verpackten Lebensmitteln und manchmal Kleidung (heute habe ich eine mit Mayamustern bestickte handgemachte Hülle für die Gitarre gesehen). Manchmal frage ich mich, ob wir als „Westerners“ die Orte nicht nur verschönern, sondern auch verschlechtern und ob es nicht besser ist, die Einheimischen zu unterstützen, statt die selbstgebastelten Ketten der „Traveller“ zu kaufen. Ich weiß es nicht, aber ich hinterfrage es.

Und jetzt der am 02.03.2014, 22:22 geschriebene, doch leider aufgrund der WiFi Unterbrechung jetzt erst (03.03.2014, 9:10) online gestellte Eintrag:

Inzwischen sind auch die Tage hier in San Marcos schon wieder vorbei, alles geht so schnell…

Ich war im See schwimmen, habe den Sternenhimmel genossen, an einem Ayurveda Kochworkshop teilgenommen (und es war super interessant und lecker: ein indisches Gericht mit Dal und Reis und eine so unglaublich einfach herzustellende und leckere und gesunde Nachspeise), habe eine Reiki Massage mit Chakra Interpretation erlebt (interessant und neu, aber ich bevorzuge persönlich dann doch andere Massagen), Atemübungen gelernt, meine Balance beim Yoga etwas verbessert, mich belesen; Traumreisen erlebt, neue gedankliche Wege entdeckt, an einem Astral Journey im wunderschönen Yoga Forest teilgenommen; ein Spanisch Lehrbuch gekauft, doch nicht geschafft, es zu lesen; habe ein Buch geschenkt bekommen, den Chai im Shambala und Garlic Bread im Il Giardiono genossen; bin mit der Lancha bei Wind und Sonnenschein übern See geschippert; habe Geld geliehen, weil die ATM’s mal wieder kein Geld hatten, und und und… Und ich habe einen mächtigen Regen erlebt: der war wirklich Wahnsinn am Freitag: ich saß beim Straßenstand um die Ecke mit einem Teller Empanadas mit Salat und dann ging es richtig los, die Straßen waren überflutet, es bildeten sich kleine Wasserfälle, ich hatte keine Taschenlampe mit und da es nach einer Stunde Warten unter der Plane nicht besser wurde, bin ich zurück, mit den Sneakern durch die Pfützen in der Dunkelheit, Jeans, Sweater und Jacke völlig durchnässt…

Es waren interessante, manchmal auch anstrengende Tage, jeden Tag von 7-8:30 Yoga, dann 10:30 ein Kurs zum Thema Metaphysics und um 17:00 Meditation. Anstrengend vor allem körperlich, denn ich bin die halbstündige im Schneidersitz verharrende Position zur Eröffnung der Kurse nicht gewohnt und habe Rückenschmerzen. Diese „Qual“ war unter anderem ein Punkt, warum ich nicht bis zum Ende des Mondkurses geblieben bin. Aber der Hauptgrund ist die Reiselust, die in meinem Kopf ist und heute bin ich mit Abdul zusammen dann auch direkt weiter gereist: mit dem Pullman Bus ging es zwischen 1 und 2 in San Pedro los, und jetzt sitze ich gerade in Xela im Quetzal Hostel, habe Tortillas mit Queso und Fruchtpunsch im Bauch, eine eben erworbene neue Kette um den Hals, meinen dicken Pullover an – denn es ist deutlich kälter hier – trinke einen Tee und werde gleich schlafen gehen, bin seit 6 wach, unterwegs, geschafft und müüüüde 🙂

In Gedanken bin ich zur Hälfte hier, zur anderen Hälfte noch in San Marcos… Die ersten zwei Tage habe ich stark gezweifelt an alledem, doch jetzt im Rückblick war es tatsächlich eine schöne Erfahrung, ich habe viele Menschen kennengelernt, super schöne interessante Konversationen gehabt, neue Ideen gehört und meine Gedanken mit neuem Wissen erweitert. Auf jeden Fall ist der Ort nach einer Woche für mich zu einer Oase der Ruhe und Freiheit geworden, mit wunderschönen Momenten, die man schwer beschreiben kann und selbst erlebt haben muss…

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Let’s try San Marcos

Da es kein Wifi in meinem neuen Heim gibt, komme ich erst heute dazu, den Blog zu aktualisieren und es hat sich mal wieder viel angesammelt… Und da das WLAN so langsam ist, sind diesmal auch leider keine Photos dabei… Hier also verspätet der neue Eintrag:

Krass, heute ist der 24. Februar und es ist Montag. Ich bin so gar nicht in der Zeit, ich weiß nie das Datum und den Wochentag nur wegen der Schule. Ah ja, die Schule ist erstmal vorbei. Am Freitag war mein letzter Schultag, denn ich habe mich für eine Pause entschieden, die zwei Wochen am Stück waren hart und mein Kopf ist voll und ich switche immer zwischen englisch, deutsch und manchmal Spanisch. San Pedro ist wunderschön und die Schule ist super, aber es sind zu viele Touris hier, so dass man kaum Spanisch braucht und spricht. Ich kenne jetzt so ziemlich alles hier im Ort, habe viele Menschen getroffen und verabschiedet und mich jetzt dazu entschlossen, für eine Woche nach San Marcos zu gehen.

Aber der Reihe nach: Was ist diese Woche so passiert? Neben der Schule von 1-4 und dem Club of Conversation von 17:15 bis 18:00 habe ich eine Menge Freizeit genossen. Am Montag ging es in den Alegre Pub: diese Woche zeigen sie täglich Filmklassiker und wir haben zum Film „Departed“ typisch Pub mäßig Burger gegessen. Ich weiß nicht mehr genau, ob es Mittwoch oder Donnerstag war, aber ich bin zum ersten Mal in einen Club (Sublime) gegangen und habe versucht, zu Salsa Musik zu tanzen. Das hat nicht ganz so geklappt, da ich die Musik nicht wirklich mag, aber dank Ladys Night gab es Cuba Libre Drinks for Free all Night Long till 10 P.M., was das „Tanzen“ erleichterte. Insgesamt gab es also fast nur weibliche Besucher 😉

Wir haben jeden Tag wunderbares Wetter und Nachts fast durchgehend einen sternenklaren Himmel. Bei Sonnenschein haben wir uns am Samstag ins Kayak gewagt und auf ging’s zu viert für 15Q. die Stunde zum anderen Ufer nach San Pablo. Leider gab es da nur eine Anlegestelle und kein Café oder Restaurant oder ähnliches, so dass wir erst in San Pedro wieder an Land gingen und uns mit einem wunderbaren Pad Thai belohnten, nach dem obligatorischen „Abhängen“ in der Hängematte vor meinem Zimmer sind wir abends recht teuer ins D’Noz zum Abschiedsessen von Dave, dem Engländer, gegangen und nach einem kurzen Abstecher ins Sublime bin ich ziemlich müde ins Bett gefallen.

Es ist nicht so, dass ich insgesamt nur in drei Bars war, aber ich muss ja nicht jedes Essen in jedem Restaurant kommentieren, obwohl ich es eigentlich könnte und dann an Lonely Planet senden könnte 😉 Jedenfalls waren wir Sonntag nochmal im Alegre Pub. Eigentlich wollte ich meinen Blog schreiben, aber spontan wurde ich zum Billard überredet und da grad auch noch Quiz Night angesagt war, haben wir uns da auch noch angemeldet. Unser Name: Cookies and Cream (der Vorschlag kam von Andrew, da zwei braun gebrannte Jungs und ich, als quasi „Weiße“, das Team bildeten). Vorher habe ich nach dem stärkenden licuado (diesmal Gurke, Karotte, Zitrone) meinem leichten Muskelkater vom Kayaking noch neuen Muskelkater hinzugefügt: wir sind gegen 14:00 auf die Pferde gestiegen (meins hieß Margarita und war 7 Jahre alt) und durch die Straßen zum Berg geritten, um uns dann am hinter Gebüsch versteckten Strand zu erholen. Am Anfang war das nicht so mein Ding mit dem Reiten, erst recht nicht, wenn es mal eben nicht mehr nur gemächlich traben wollte… aber am Ende war es dann einfach nur super, auch wenn Du ständig aufpassen musstest, dass Du nicht mit dem Kopf gegen die herunterhängenden Kabel knallst, die Dich sonst in normaler Höhe nicht so sehr interessieren….

Inzwischen bin ich in San Marcos. Ich habe mich für eine Woche Yoga Retreatment mit Unterkunft und drei Kursen täglich in Las Piramides entschieden. Nach einigen Mails, war alles gebongt und heute Morgen um halb 8 ging die Reise los. Ich hole mir unterwegs einen Kaffee im Internetcafe (der meines Erachtens der beste hier ist), laufe zum Pana Dock und nehme die Lancha nach San Marcos. Mein Zimmer ist um viertel vor 9 noch nicht bezugsfertig, also laufe ich durch die Gegend, ich habe Zeit bis viertel nach zehn, halb 11 geht der erste Kurs los…

Jetzt ist es bereits 20:00, ich musste um 1 nach San Pedro zurück, um Geld zu holen, da es in San Marcos keine ATM gibt und ich die Woche heute bezahlen muss. Die Chance habe ich genutzt und Quesadillas für 25Q. gegessen, einen super guten Café Latte getrunken, mich mit Abdul getroffen, Brot vom Italiener für 15Q. gekauft und bin dann gegen 4 wieder zurück, um pünktlich zum Kurs um 5 zurück zu sein. Ich glaube, es ist langsam normal, dass ich öfter an meinen Entscheidungen zweifle, denn auch diesmal frage ich mich, ob es richtig war und ist, aber jetzt bin ich hier und mache es einfach. Es sind fast nur Frauen hier und der Mondkurs, der gerade stattfindet, dauert 4 Wochen und ich bin neben zwei anderen von ca. 27? die einzige neue hier. Ich wohne in einem pyramidenförmigen Bungalow aus Holz mit zwei anderen und schlafe oben. Es gibt insgesamt eine Steckdose und zwei Glühbirnen. Auf dem Gelände gibt es 3 sanitäre Einrichtungen, eine Küche, mehrere Sitzplätze, einen Kräutergarten, einen Tempel, die Rezeption und viele Pflanzen und Bäume und nachts das Zirpen der Insekten. Das Haupttor zum Gelände wird um 9h abends geschlossen, so dass ich mich auch an diesen Rhythmus erst einmal gewöhnen muss… Ach ja, morgen früh um 7 findet Yoga statt…

Hier noch die finanziellen Informationen der Woche: Eine Dose Cuba Libre kostet im Laden 5Q. und in der Bar auch, genauso viel wie eine Flasche Cola in der Bar. Diese kostet im Laden sogar 6, ist also teurer als mit rum… Insgesamt ist cuba libre mit das günstigste hier, eine Flasche Bier kostet 8 sowohl im Laden als auch in der Bar, manchmal in der Bar auch nur 7,50. mojito in der Bar kostet 15. gestern auf dem Markt haben wir für 1,50 tamales gegessen, für 10 einen frisch gepressten Orangensaft mit Karotte und Ingwer und an den Straßenständen kostet ein taco oder Brot gefüllt mit Frejoles, guacamole, Salat, Käse… 4 bis 5Q. 4 Minibananen kosten 1Q. Gestern wollte ich mir ein Eis kaufen, die Kugel kostet 12Q und ein Eis aus der Tiefkühltruhe 2Q…

San Pedro – still here, still enjoying…

frisch verpackt: Mein Gepaeck

frisch verpackt: Mein Gepaeck

Hey! Mein Gepäck ist da! Am Donnerstag kam es endlich an, verpackt in Plastik und kaum wieder zu erkennen, aber alles ist noch da und nichts kaputt. Kaum zu glauben, diese Auswahl an Kleidung und so!… Achja meine Packkünste sind ja auch mal schräg, anscheinend habe ich eine Tasche vertauscht, denn statt Duschgel habe ich jetzt drei Pinzetten, zwei Nagelscheren und 4 Kämme!? Das nenn ich mal clever, könnte ja was verloren gehen… Achja, ich bin umgezogen, am Montag Morgen ging es ins Hotel Pinocchio, da wohnen bereits Leute, die ich kenne und es ist mit 80,- nicht viel teurer (zumal das Essen nicht so toll war im Haus), hat kostenlos Wasser, eine Küche, eine Hängematte vor meinem Zimmer, eine Terasse (also ein Dach…) mit Ausblick und ich hab ein eigenes Bad mit funktionsfähiger Dusche mit Wasser!!! Juhu 🙂

Das Haus der Gastfamilie

Das Haus der Gastfamilie

Am Freitag meinte mein Lehrer, dass es eine riesige Fiesta geben wird. Zum Einen, weil es der Tag der Liebe ist und zum Anderen, weil die San Pedro School ihr 17 jähriges Bestehen feiert. Ja cool, denkt man da, wir (Abdul, mein Zimmernachbar und ich) haben der Familie Bescheid gesagt, denn alle waren eingeladen und wir sind um 7 zur Schule. Es war keiner da… Also es hieß, um 7 gehts los. Na gut, wir saßen dann (inzwischen zu viert) rum, die Familie kam dann auch noch und setzten uns an den großen langen Tisch. Zum Glück setzte sich Dave noch dazu, leider kam sonst keiner mehr an unserem Tisch. Das war vielleicht ein komischen Gefühl: 5 Leute an einem attisch für ca. 12 und keiner redet. Wir haben es immer mal wieder versucht, aber unsere Familie ist so schüchtern und hat immer nur genau eine Frage beantwortet und danach herrschte wieder Stille… Das Essen war super, kurz danach sind die ersten Leute komischerweise schon gegangen, unsere Familie dann auch, dann wurde die Musik aufgedreht, ein paar Leute haben Salsa getanzt und gegen halb 9 war fast keiner mehr da. Wir sind dann noch ins Zoola, weil da eigentlich immer was los ist, da waren aber nur zwei Leute und der Barkeeper, für mich gab es einen Daiquiri mit Extra Shot zur happy Hour und wir saßen am

Ausblick vom Santiago Dock

Ausblick vom Santiago Dock

Pool mit Blick auf den See und fast Vollmond in der Dunkelheit. Nebenan wollten Leute uns für das Lagerfeuer begeistern, wir sind dann auch hin, aber da saßen kaum 5 Menschen um einen kleinen brennenden Holzhaufen herum. Nunja, so ganz überzeugt hat uns das nicht… Auf dem Rückweg haben wir uns nochmal die Schule angesehen, auf der Tanzfläche tanzte ein Lehrer Breakdance, die anderen saßen halb betrunken am Tisch, sonst war keiner mehr zu sehen… Soviel zu der riiieeesenfiesta… Achja, warum war sonst nix los am Valentinstag trotz groß angekündigter Festivitäten? Die Polizei war in der Stadt und überall standen einige Pickups und Polizisten mit Gewehren rum, wie die Leute meinten, haben sie auf Drogen kontrolliert… und da ist es auch kein Wunder, warum einige Cafés dann keine Gäste hatten…

Chicken Bus

Chicken Bus

Heute ist übrigens Sonntag und gleich Mitternacht, bereits das zweite Wochenende ist gleich vorbei und morgen geht die Schule wieder los. Ich fühle mich wie ein Schüler und habe heute zwar 4 Stunden an meinen Hausaufgaben gesessen und versucht, zu wiederholen, was ich letzte Woche gelernt habe, aber es fühlt sich an, als hätte ich nichts für die Schule gemacht.

 

Ausblick von San Marcos

Ausblick von San Marcos

Gestern bin ich mit der Lancha nach San Marcos getuckert und dafür wurden mir 15 Quetzales abgezockt, obwohl es (wie ich bei der Rückfahrt erfahren habe) nur 10 kostet. San Marcos war wunderbar. Anders als San Pedro, relaxter und nicht so eine Partystadt, eher ruhiger und sehr viel spiritueller. An jeder Ecke gibt es Massagen und Yoga Retreatments und Kurse und Energieballs an der Straße zu kaufen. Durch Zufall habe ich den Nationalpark gefunden, also besser gesagt, die eingezäunte Landschaft am Hügel. Vollbepackt und null vorbereitet habe ich den Berg erklommen. Na gut, so steil war es nun auch wieder nicht, aber rutschig und wie gesagt, mit einer vollbepackten Tasche nicht wirklich einfach. Der Ausblick auf den See und die Landschaft dazu mit Sonnenschein und Schmetterlingen um Dich herum war ein Traum. Ich war fast allein, kaum Menschen und wenn Du so im Gras sitzt mit diesem Ausblick, wird dir erst wieder bewusst, wie schön und großartig es ist, hier zu sein und das genießen zu können…

Was allerdings wieder sehr typisch für mich mit meiner großartigen Orientierung ist und war: in einem eingezäunten Gelände habe ich mich so verlaufen können, dass ich am Ende an einem privaten Haus am anderen Ende der Stadt rauskam und fast im Wohnzimmer eines Privathauses stand… Zum Glück war die Tür zur Straße offen und ich konnte, glaube ich, unbemerkt vom Gelände gehen. Ich fand es eigentlich ganz clever, dass am Eingang zum Park (25 Qtz.) eine Liste lag und ich meinen Namen hinterlassen habe und dachte, dass man dann im Falle eines nichtzurückkehrenden Touristen nochmal im Gelände suchen kann. Also bin ich wieder den ganzen Weg außen herum zurückgelaufen, um wenigstens zu sagen, dass ich nicht mehr im Park bin, zumindest hätte es ja sein können, dass die Liste dafür da war. Nun ja, war sie nicht. Ich wollte erklären, dass ich außen herum gelaufen bin, sie haben mich nicht verstanden, sie wollten mir ein Ticket verkaufen, ich habe auf meinen Namen gezeigt, sie haben mich nicht verstanden… Nach 5 Minuten bin ich gegangen… ohne, dass sie etwas verstanden hatten.

The Elvis Waffle im Café Atitlan

The Elvis Waffle im Café Atitlan

Kurz noch die Delikatessen der Woche: wir haben arroz con leche (süßer heißer Milchreis zum trinken im Pappbecher) an der Straße getrunken, welcher lecker, aber auch sehr süß war. In unserer Famile gibt es den neuen Verkaufsschlager „Chocobanana“ und ich hab sofort eine für 1 Qtz. gekauft. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr interessant. Es war eine tiefgefrorene Banane, die in heiße Schokolade und dann in Nüsse getaucht wurde. Fertig ist der Snack. Abdul und ich haben dann später im Haus noch welche gemacht (und am nächsten Morgen bezahlt.)

Nachos mit Guacamole im Jakuu

Nachos mit Guacamole im Jakuu

In einem Eisshop habe ich Eis gekauft, es sollte Mango sein und sah aus wie Softeis, war aber eher wie gefrorener Pudding und nach Mango hat es auch nicht geschmeckt. Fast täglich kaufe ich für 8 – 10 Qtz. einen Licuado am Markt mit entweder Joghurt oder Wasser (frisch gepresste oder gemixte Früchte), der schmeckt super und belohnt den Aufstieg zum Markt oben in der Stadt. Mit dem Park daneben vor der Kirche und der Bank im Sonnenschein ist somit der Start in den Tag perfekt. In der Jakuu Bar haben wir für 25Qtz. Guacamole und Nachos zu zweit gegessen und nicht geschafft – sehr zum empfehlen; im Internetcafe gibt es den besten Kaffee finde ich und sogar to go, wenn man will; kurz vorm Pana Dock gibt es die besten Falafel für 12Qtz. und die Tartos heute für 17,- waren auch super lecker (frisch vom Grill gefülltes Brot mit Wurst, Käse und Gemüse). Ach und das Beste: ich hab endlich die Elvis Waffel für 35,- gegessen und leider nur die Hälfte geschafft… Was ist die Elvis Waffel? Zwei Waffeln mit frittierten Bananen, gebratenem Schinken, Schokosoße und Erdnussbutter und alles ist warm.. Sooo lecker, aber leider viel zu viel und ich war von der Hälfte satt für Stunden…

Ich habe zwar mein Notizbuch wieder, aber bin noch nicht dazu gekommen, etwas einzutragen und jetzt wird das hier wieder soooo viel, und längst ist nicht alles erzählt… Noch ein letzter Satz: heute waren wir abends in der Buddha Bar und haben eine Doku zur Geschichte des Chicken Bus in Guatemala gesehen, war echt interessant und mit einer Stunde fast zu kurz… Ok, jetzt will ich es mal dabei belassen und bin gespannt auf morgen 🙂

P.S.: Inzwischen ist es schon morgen, da ich den Blog nicht vorher online stellen konnte…

Und hier noch das versprochene Bild meiner vorherigen Dusche:

Die Dusche im Haus

Die Dusche im Haus

Erste Notizen aus San Pedro

Heute ist der 11. Februar und ich bin nun schon seit Samstag hier und man kann es sowieso nie oft genug sagen: die Zeit fliegt nur so dahin. Ich sitze jetzt (es ist 20:00) im Internetcafe und probiere die Tasten auf der Tastatur durch, weil sich nicht jene dahinter verstecken, die man vermutet und die aufgedruckt sind. Ausserdem frage ich mich, warum wir Umlaute haben, aber na gut, das ist ein anderes Thema… (Obwohl es schon des Oefteren zu Problemen mit meinem Namen gefuehrt hat)

San Pedro Main Street

San Pedro Main Street

Was ist passiert? Am Sonntag bin ich durch San Pedro gelaufen, finde die Wege voll witzig, da sie entweder direkt am See enden oder in die naechsten kleinen Gassen enden, so dass es sehr verwinkelt ist. Es gibt eine Hauptstrasse, die zwischen dem Santiago Dock und dem Panajachel Dock verlaeuft (Entfernung ca. 1KM), mit einer Menge Bars und Restaurants, Hostels und Hotels in einer Strasse, dem sogenannten „Gringoland“ beim Santiago Dock und nicht weit von meiner Gastfamilie, die ihr Haus ausserhalb dieses Zentrums hat, gibt es eine neu gepflasterte Strasse mit einem Markt und einem Park am Huegel.So gibt es fuer mich diese drei Teile von San Pedro, die ich bisher erkundet habe. Das Erkunden ging sehr schnell, ich habe das Gefuehl, als waere ich schon hundert Mal an den Bars vorbei gelaufen. Ich habe noch ein ambivalentes Gefuehl, was San Pedro angeht. Auf der einen Seite ist die Landschaft grandios und es gibt keine Gefahren, ich kann nachts alleine laufen, die Menschen sind super nett und das Ambiente relaxt. Auf der anderen Seite gibt es viele Teenager, Drogen, Parties, billigen Alkohol und ich komme mir etwas fehlplatziert vor. Aber gut, jetzt kenne ich schon viele Bars und weiss, wo ich mich wohlfuehle… Wenn man will, lernt man Leute kennen, quatscht und bemerkt, dass es ein Backpackerplace ist und viele gute Seiten hat. Es erinnert mich an Goa… San Pedro ist nicht Guatemala…

My room in San Pedro

My room in San Pedro

Achja, hier noch ein paar Infos 🙂 Ich wohne bei meiner Gastfamilie in einem Zimmer mit Bad, habe mein erstes getauscht, da das Bad noch kleiner war als das jetzige, das Bad ist nach oben offen und die Dusche ist naja…ich werde mal ein Photo machen, erklaeren kann man das nicht so gut. Jedenfalls ist Duschen auch nett gesagt, es ist eher ein Wassertropfen fangen im Bad… Sonst ist es ganz ok, ich habe einen Schrank, einen Tisch, eine Lampe, sogar 4 funktionierende Steckdosen, ein Bett mit Bezug und ja, mehr braucht man auch nicht… ein Handtuch habe ich dann zum Glueck auch bekommen (ich habe bisher keinen Shop entdeckt, der so etwas verkauft) Generell ist es schwierig, Kleidung zu bekommen, es gibt zwar 2 bis 3 Laeden mit (wie ich glaube) Second Hand Kleidung, aber alles ist, abgesehen davon, dass es mir Null gefaellt, zu gross… Naja, muss aber, wenn man sonst keine Kleidung mehr hat. Zwei Jungs haben mir ihre TShirts angeboten, aber die waeren wohl auch etwas zu gross gewesen…

Zoola Cafe

Zoola Cafe

Die Familie ist ganz nett, wir koennen uns kaum unterhalten, weil sie kaum Englisch koennen und ich kaum spanisch, aber es geht ja alles. Manchmal ist das Wasser weg, aber Strom und wifi funktionieren. Es gibt dreimal am Tag Essen und fast immer Omelette oder schwarze Bohnen und Toast,vielleicht aendert sich das aber noch, schmecken tut es jedenfalls… Neben meinem gibt es noch 3 weitere Zimmer, leider sind 2 Maedchen und ein Englaender ausgezogen, zum Glueck kam dafuer ein anderer zurueck und ich bin nicht ganz allein. Sehr schade ist, dass wir im Haus keine Terasse haben. Wir haben den See direkt vor unserer Nase, aber sehen ihn nicht und wenn ich ihn von anderen Terassen aus sehe, bin ich fasziniert davon. Es ist einfach nur wunderschoen: Der See umringt von Vulkanen.

Kurz noch zum Thema Gastfamilie: Ich will nicht meckern, aber so wirklich viel mit „dive into the culture and have an experience with a guestfamily and practice spanish“ hat das nichts zu tun, da hatte ich andere Erwartungen. Wir sitzen beim Essen manchmal zusammen, manchmal auch nicht, es wird kaum gesprochen und den Rest des Tages sieht man sich beim „Hola“ und „Adios“ sagen. Nunja ich werde mich am Freitag entscheiden, ob ich noch laenger bleibe, oder lieber ins Hotel gehe, denn da habe ich eine Terasse, Menschen um mich herum und bezahle nicht mehr.

Schuluntensilen

Schuluntensilen

Achja und ich hatte schon zwei Tage in meiner Sprachschule! Montag war schrecklich, ich kam nicht mit dem Lehrer klar (er wollte, wie ich finde, cool sein und hat andauernd high five gegeben) und in meinem Kopf befinden sich 5 Sprachen gleichzeitig (deutsch, englisch, franzoesisch, italienisch) Ich verwechsle die romanischen Sprachen andauernd und will immer auf die Frage „¿De dónde eres (tú)?“ „Sono di…“ antworten. Das ist italienisch. Ich sage auch immer noch „scusi“ statt „disculpe“… naja inzwischen (heute ist der zweite Tag) kann ich schon von 1 bis 10 in einer Sprache zaehlen, ohne zu mixen. Juhu!! Achso ja, Montag war schrecklich, ich habe mich nach den ersten zwei Stunden (ich habe taeglich 4 Stunden von 13 bis 17Uhr) sowas von gefragt, warum ich das hier mache und ob ich wirklich spanisch brauche und ob ich nicht besser weiter mein Englisch oder Franzoesisch aufbauen sollte… Der Kopf hoert halt nie auf und auch hier sind Fragen ueber Fragen,auf die ich noch keine Antwort habe. Und ich habe mir vorgenommen, Freitag abzuwarten, dann zu entscheiden, ob ich hier bleibe, den Lehrer wechsle, ins Hostel gehe oder nach Xela gehe, oder, oder, oder…

View of the Lake Atitlan I

View of the Lake Atitlan I

Mein Gepaeck ist uebrigens immer noch nicht da und wir (die Schule) und ich haben tagelich angerufen und mehrmals die Adresse genannt und Telefonnummern zum Anrufen gegeben, doch es ist fast unglaublich, dass heute der Lieferant der Airline angerufen hat und meinte, er konnte die Schule nicht finden und haette jeden gefragt, doch keiner konnte Auskunft geben. Also was hat er da gemacht? Mein Gepaeck ging zurueck nach Guatemala City! Und morgen versuchen sie es erneut. Wahnsinn! Es gibt hier uebrigens nur eine San Pedro School und jeder kennt sie…

Wow, ist das ein langer Text geworden, das liegt wahrscheinlich auch daran, dass mein Tagebuch (wie bloed!) im Gepaeck ist und ich meine Gedanken jetzt hier niederschreibe. ..Ich koennte noch so viel mehr schreiben, aber das reicht jetzt langsam. Zufaellig kam auch grad Dave vorbei (der Englaender, der ausgezogen ist) und wir gehen jetzt was trinken. Na dann, Prost 🙂

View of the Lake Atitlan II

View of the Lake Atitlan II

Reise ins Unbekannte

Neues Jahr – neue Reise

Diesmal ohne Tour mache ich mich alleine auf den Weg, auf nach Guatemala! Erstes Ziel: San Pedro Spanish School in San Pedro La Laguna am Lake Atitlan zum Spanisch lernen. Soviel mehr ist nicht geplant, der arest kommt dann einfach…

Der Blick aus dem Fenster

Der Blick aus dem Fenster

Inzwischen sind seit der Abreise aus Deutschland schon wieder einige Tage vergangen. Nach der Schlüsselabgabe der Wohnung am 31.01.2014 bin ich durch Hamburg gelaufen, habe Freunde besucht, Chai getrunken, mich einquartiert, Serien geschaut, gehustet (Erkältung), den Zug nach Leipzig genommen, die Stadt gesehen, Kuchen gegessen, war daheim und habe versucht, letzte Sachen zu erledigen, war in München, dann in Frankfurt und schließlich am Flughafen in Frankfurt am Gate mit flauem Gefühl im Magen zum Einsteigen bereit…und doch nicht…und… naja, muss ja.

Es gab keinen Fensterplatz, dafür waren aber in der Mitte (4Sitze) noch zwei frei, also alles entspannt…und nach den Filmen „Enough Said“, „Despicable Me 2“ und „Romeo and Juliette“ in neuer Auflage sind wir in Dallas gelandet. Ich habe 2:45h Zeit, um den Anschlussflug nach Guatemala City zu bekommen und schaffe es ziemlich schnell durch die Immigration und ohne Probleme durch den Security Check (ohne die Flüssigkeiten und die Elektronik auspacken zu müssen), am Gepäckband habe ich kurz Sorge, weil mein Backpack nicht da ist, aber das Gepäck wurde durchgecheckt, erklären mir die Beamten. Ich frage noch zwei andere: Ja, wurde es. Ok, cool dann habe ich ja Zeit, perfekt.

Am Flughafen in Dallas

Am Flughafen in Dallas

Ich bin im Terminal D und sehe, dass mein Anschlussflug 1 Stunde Verspätung hat. Na ok, das geht ja noch. Ich schreibe eine Mail an das Hostel in Guatemala City, wie cool, dass es hier kostenloses WiFi gibt. Ich hole mir einen Café von Starbucks, laufe durch die Gegend von Gate zu Gate vorbei an Cafés, Candyshops, Bars, Cowboy Souvenir Shops und Steak Häuser und bin der Meinung, jetzt alles gesehen zu haben. Ich schau immer mal wieder an die Anzeigetafel,… Jetzt steht da plötzlich „canceled“. Bitte was? Ich laufe zum Schalter an D21 und nachdem ich in der Schlange warten durfte, erklären sie, dass ich zum Service Center am Gate D24 muss. Ok…ach Du Sch…, das da mit der Riesenschlange??? Ohje…

Stunden später: ich hätte nicht gedacht, dass wir soooo lange warten müssen. 3 Stunden! Zum Glück sind die Leute um mich herum voll nett, wir unterhalten uns alle, wir sind die einzigen in der Schlange, sonst herrscht Stille… Alle wollen nach Guatemala. Generell stehen auch andere hier, die meisten Flüge nach Zentralamerika wurden gestrichen. Ich lerne Ana kennen, sie kommt aus Guatemala und studiert in den USA. Endlich bin ich an der Reihe. Die einzige Möglichkeit besteht in einem Flug morgen um 14:55 nach San Salvador und von da aus nach Guatemala City. Mhm… Wir bekommen weder Hotel noch Taxi, geschweige denn irgendetwas bezahlt. Es gab nicht mal Wasser… Da es nicht an der Airline liege, sondern am Wetter. Es schneit in Texas, die Flügel der Flieger sind vereist, die Leute überfordert, die Schulen sind geschlossen… Es sind minus 5 Grad. Ana bekommt die gleiche Option. Wir entscheiden uns, ein Zimmer zu teilen. Vorher gehen wir am Flughafen noch was essen, bevor wir dann nichts mehr bekommen, wir gehen ins Fridays und Essen Filet Sirloin mit mashed potatoes und Tomaten Mozarella Salat (lustige Combo und der Salat ist auch etwas anders hier…), aber es ist sehr lecker. Wir gehen zum Ausgang, telefonieren Hotels ab, alle sind ausgebucht. Die Frau vom Schalter hat mir das Days Inn empfohlen, da alles ausgebucht sei und das kostet angeblich nur 60$ plus Tax.

Snow in Dallas

Snow in Dallas

Ok, wir bestellen ein Taxi und fahren los. Der Fahrer meint, das Hotel wäre viel zu weit weg und es gäbe ein günstiges ganz in der Nähe. Ok, wir fahren hin. Es wird das Super 8, die Fahrt kostet 24$ für knapp 10 Minuten, das Zimmer (es gibt nicht mehr viele) satte 92$!, aber was soll man machen! Dafür gibt es Frühstück und einen kostenlosen Airport Shuttle. Ok, also nicht teurer und wahrscheinlich günstiger als das andere Hotel. (Wie ich später von den Deutschen erfahren habe, kostete das Taxi zum Days Inn 45$ und es war bitterkalt.) bei uns gibt es eine Heizung und wir drehen voll auf, das Zimmer ist viel besser erwartet, die Betten super weich, die Dusche super toll, Handtücher, kostenlosen Kaffee und Tee im Zimmer. Cool! Achja, wir sind ohne Gepäck, weil das schon eingecheckt wurde gestern und wir nicht mehr abholen konnten.

Breakfast in Dallas

Breakfast in Dallas

Am nächsten Morgen frühstücke ich Muffins und Waffeln, super lecker und wir nehmen das Shuttle um 10, um in any Case früh am Flughafen zu sein. Diesmal ist der Security Check etwas anders: die Flüssigkeiten und die Elektronik müssen auf das Band und die Schuhe müssen ausgezogen werden. Gestern wurden meine Hände mit einem Stab abgestrichen, heute nicht… Wir sind da an unserem Lieblingsterminal: Terminal D 🙂 Wir laufen umher, wir haben so viel Zeit! Ana muss zu einer Hochzeit, deshalb ist Beauty angesagt, wie testen Make-up im Duty Free und gehen zum ExpressSpa, Ana erhält eine Maniküre und Pediküre (45$) und ich kaufe mir im Dutyfreeshop Nagellack (jeder hat so seine Macken), dann bekomme ich noch eine Gratismassage im Liegestuhl. Wir probieren süße Bretzeln und scharfe Würstchen und gehen Essen. Es gibt das super Special günstigste Menu am Flughafen (laut dem Texaner, der es anpreist): chopped beef mit Mais und Brot und Dr. Pepper für 7,99$, es war wirklich gut!! Die Zeit vergeht, wir laufen den Walking Path entlang, der Flug hat inzwischen eine Stunde Verspätung, trinken Kaffee und sitzen in Decken schließlich am Gate. Es geht los, doch wirklich! Boarding! Juhu wie cool, wir sitzen nebeneinander, landen in San Salvador, suchen das Gate, trennen uns, weil Ana einen späteren Flug bekommen hat und das nicht mehr zu ändern geht, und fliegen nach Guatemala City.

Chopped Beef - yummy

Chopped Beef – yummy

Ich habe die ganze Zeit etwas Bauchschmerzen wegen dem Gepäck, weil wir in San Salvador gerade mal eine knappe Stunde Aufenthalt haben, habe mich beim Beamten erkundigt, aber er meinte, das geht durch. Nunja, ich stehe am Gepäckband und warte und warte, die letzte Runde läuft…nein, es ist nicht dabei. Ich frage nach, ja, ich solle noch warten auf den nächsten Flug… Da kommt auch schon Ana und die zwei Deutschen, die wie ich seit Frankfurt mitreisen. Wir warten…und warten. Genau: es kommt nichts. Inzwischen sind wir 8 Personen mit dem gleichen Problem. Zum Glück kann Ana spanisch und übersetzt. Wir stehen am Schalter: wir sind zwar mit TACA geflogen, aber eigentlich kommen wir ja von American Airlines und von denen ist keiner mehr da (es ist 22:30h), also nimmt er unsere Daten auf und meint, wir sollen morgen mal anrufen, weil sie das Gepäck jetzt nicht tracken können. Ana geht, ich unterhalte mich mit den Deutschen, sie wollen nach Antigua. Da am Flughafen trotz meiner erneuten und bestätigten Mail keiner vom Hostel wartet, entscheide ich mich spontan, mit den Deutschen mitzufahren.

Wetter am Lake Atitlán

Wetter am Lake Atitlán

Für 37$ geht es nach Antigua. Bloß raus hier… In ihrem Hotel ist leider kein Zimmer mehr frei und da es ca. Mitternacht ist und ich nicht im Dunkeln suchen will (Der Handyakku ist leer, weil das Kabel im Gepäck ist), nehme ich das vorgeschlagene für 50$, ein Mann vom Hotel bringt mich hin, ich verabrede mich für 10Uhr zum telefonieren mit der Airline. Das Zimmer hat 3 Betten, ist von außen nicht abschließbar und hat ein separates Bad, ich schlafe schlecht, wache immer wieder auf, laufe um 8 zur ATM, diskutiere mit der Hoteldame, weil sie will, dass ich das Zimmer jetzt bezahle und ich erkläre, dass ich Geld von der Bank hole, sie will mich nicht gehen lassen, naja das zog sich noch etwas hin… Ich war dann bei der Bank, habe bezahlt, Kabel gekauft (das fürs Handy habe ich getestet und es funktioniert, das fürs Ipad nicht…und funktioniert später nicht…), Kaffee getrunken und zu dritt haben wir die Airline angerufen…nein sie haben keine Ahnung, wo das Gepäck ist… Wir kaufen zu dritt ein paar Klamotten und telefonieren nochmal, sie melden sich und liefern nach San Pedro…

Inzwischen habe ich eine Simkarte von Movistar und mit Rudy von der Schule telefoniert, ich werde 14:00 abgeholt und nach San Pedro gefahren… Das Shuttle kam um 3, wir haben ewig gebraucht, sind endlich da und ich wurde zu meiner Gastfamilie gebracht. Die Airline hat sogar wirklich angerufen und die Lady von der Schule hat ihnen die Adresse gegeben (ich hatte so ein Glück, der Akku von Handy war bei 16%). Nun bin ich hier in der Familie und bemerke zum ersten Mal, wie müde ich wirklich bin und dass ich jetzt wirklich hier bin. Ich frage mich, was ich hier mache, doch das ist, glaube ich, nichts Neues…

Letzte Notizen

Letzter Tag in Mexiko. Ich kann es kaum glauben, es ist der 5.5.2013 und damit mein letzter Urlaubstag in Zentralamerika. Ich stehe kurz nach 6 auf, verabschiede mich von den abreisenden Gruppenmitgliedern und fall wieder ins Bett. Um 7 steh ich dann doch auf, ab ins Bad und dann zum Strand – ein letzes Mal im karibischen Meer schwimmen und es ist wunderbar, die Sonne ist noch nicht zu stark, neben mir nur drei weitere Menschen im Wasser und der Strand ist auch fast leer.

Playa del Carmen - Beach and Sea

Playa del Carmen – Beach and Sea

Man kann gar nicht lang genug hier sein, aber ich muss leider…ab ins Hotel, ein letztes Mal die große Dusche genießen (sie ist wirklich riesig) und packen. Das dauert länger als gedacht, aber nach hin und her Überlegen habe ich mich doch entschieden, gleich auszuchecken. Es ist ca. halb 11, ich checke aus, der Rezeptionist funkt zum Mitarbeiter, der checkt das Zimmer, ich bekomme das Ok und kann gehen.

Viva Mexiko!

Viva Mexiko!

Mit Backpack, meiner Tasche und dem Rucksack gehts in die Sonne auf die Promenade in Playa de Carmen. Bei aldos gelato bestelle ich einen Kaffee und wie schon die Tage zuvor – Eis: Peanutbutter und Ferrero, in der Sonne hält man es nicht aus, aber im Schatten kann ich das Treiben auf der Straße beobachten. Es ist nicht viel los, einige Geschäfte öffnen erst um 12. Es ist Sonntag. Ich spaziere zum Strand – es ist deutlich voller – laufe zum Port und Platz (an dem wir gestern viel Zeit verbracht haben), kaufe mir vom Stand Kokosnusssticks und Guaven (die kleinen roten) für je 20Pesos und bin nach wenigen Minuten satt.

Wieder im Schatten auf einer weißen Bank, neben mir die Kirche mit stattfindendem Gottesdienst, mit Blick auf Palmen, Strand und Meer und Sandskulpturen genieße ich die letzten Stunden und das Bild brennt sich in mein Gedächtnis, dass es lange da bleibt.

Port de Playa del Carmen

Port de Playa del Carmen

Beim Busbahnhof ADO lasse ich das Ticket (gestern gekauft) zum Aeroporto Cancun checken – ich hab noch 30 Minuten und soll dann 12:50 wiederkommen. Wieder zurück zur Bank und wieder zurück zu ADO, es ist 12:40, ein Fahrer ruft Aeroporto, ich zeig mein Ticket, lade das Gepäck ein und steig ein. 12:50 läuft der Motor und der Fahrer fährt los. Mir ist mulmig, warum denn schon jetzt? Der sollte um 1 fahren, ich achte auf die Schilder der Straße – Richtung Cancun, ok – und kann mich dann doch nicht mehr damiz befassen… Ich bin eingeschlafen…

Kirche am Port

Kirche am Port

Puh, cool wir sind da und es ist der Flughafen in Cancun! Jetzt zum Checkin, keine Schlange, alles super, zur Migration (Ich hatte morgens alle Pesos in britische Pfund umgetauscht, bis auf die 290,- für den exit fee), ich bekomme den Stempel und brauch nicht zahlen. Die Frau mrint, erst nach 7 Tagen Aufenthalt und da wir erst am 2. in Mexiko eingereist sind, brauch ich nichts zahlen. Cool! Da ich der Sache noch nicht ganz traue, lasse icb die Pesos in der Tasche, man weiß ja nie… Security ging auch voll schnell und jetzt bin ich hier und hab massig Zeit, um 5 geht der Flug.

Als ich in Cancun im April gelandet bin, gab es nur einen Shop, daher dachte ich, es wird langweilig. Aber von wegen, der Flughafen ist riesig!! Fressmeile – Bubba Gump Shrimp Co. ist auch dabei 🙂 – Shops (u.a. Harley Davidson), Duty free, Kioske, einfach alles und zwar doppelt und dreifach nacheinander. Was daran Duty Free sein soll, weiß ich nicht, es ist verdammt teuer! Für Schokolade (bspw. 2 große Milkatafeln) = 10USD. Die Zeit geht schnell rum, ich geh zum Gate und ab in den Flieger – Ich habe einen Fensterplatz und 340 pesos in der Tasche. (68 gingen noch für ein Croissant mit Schinken und Mayo drauf.) Direktflug nach London, 250h Film im Angebot und nach 3 Filmen (a good day to die hard – die Action kommt auf dem Minimonitor nicht gut rüber, Rise of the Guardians – super süßer Trickfilm, guilt trip – witzig, aber das Ende habe ich durch die Landung verpasst), 2h versuchtem Schlafen, einmal Chicken mit Reis, Salat, Kuchen, 1 Cola, 1 Wasser, 2mal Apfelsaft, 2mal Kaffee und einer kleinen Flasche Rotwein landen wir in London Gatwick um 8:17 UK Zeit (Mexiko: 2:17).

Bubba Gump Shrimp Co.

Bubba Gump Shrimp Co.

9:05 steh ich mit Gepäck am National Express Schalter, habe vorher noch die Pesos zu einem denkbar schlechten Kurd gewechselt und zahle 25 Pfund für die Fahrt. Ich schlafe wieder ein und bin kurz nach 10 in Heathrow. Die Sonne scheint, es sind 22 Grad. Im Terminal 5 versuche ich mein Gepäck abzugeben, obwohl meim Flug erst im 5 Stunden geht. Der Mann am 1. Schalter sagt nein, ich probier es bei der Frau nebenan – juhu, es hat geklappt! Der Rucksack geht zum Sperrgepäck und ich nach etwas rumlaufen und stöbern im Buchshop (habe den rough guide für Germany durchgeblättert und Zwickau steht als Empfehlung mit drin und das Elbsandsteingebirge wird als Must Do angepriesen 🙂 – das sollte ich mal machen, so einen Guide kaufen, diese Sicht mit dem Guide auf Deutschland ist voll spannend und interessant! –  gehe durch die Security – die super modern ist mit Sicherheitshinweisen überall und den verbotenen Gegenständen in Vitrinen und diesmal kommen keine Rückfragen und meine Tasche wird nicht durchsucht. Geht also alles ganz flott.

So, 5 Stunden! Was kann man in 5 Stunden so alles tun? Ich freue mich über Kommentare!! Ich jedenfalls wollte mein Buch zu Ende lesen und alle restlichen Tage in mein Reisetagebuch eintragen. Was habe ich getan? Neben den ca. 10 maligen Besuchen der Sanitäranlagen, genauso vielen Besuchen der Travelshops – die fast alle das gleiche Sortiment hatten – dem Überlegen, Chips, Schokolade oder Skittles zu kaufen, dem Durchlesen des London Travelguides, dem Checken der Preise im Duty Free Shop und dem Entschluss, das Kleid für 1.400,- im Angebot doch nicht zu kaufen…habe ich unter anderem Schlafkissen ausprobiert, die man sich um die Schulter legt. Auf meiner Tour hatten viele das und auch im Flieger und ich habe noch 27 Pfund und will das jetzt auch, obwohl der lange Flug bereits hinter mir liegt. 2 Stunden später habe ich mich endlich entschieden und nicht das super deluxe 2 in 1 türkisfarbene, sondern ein buntes weiches für 12 Pfund gekauft. Sieht toll aus und baumelt jetzt an meinem Rucksack ;).

Abflug nach London

Abflug nach London

Im Boots gab es den Meal Deal und für 3,79 Pfund 2 Wraps mit Chicken, ein stilles Wasser und ein Rocky Road. Dann endlich bin ich zum Bistro und habe mir einen Kaffee Latte für 2,30 gekauft, mich hingesetzt und angefangen, meine Notizen niederzuschreiben. Nach ca. 10 Minuten bin ich fast eingeschlafen, ich bin also doch müde… und muss mich bewegen, ok, dann laufe ich nochmal rum… Die letzten Pfund gebe ich für einen Objektivdeckelhalter aus und stelle mich vor die Anzeige. Seit gut 5 Stunden schaue ich immer wieder drauf, und inzwischen steht mein Flug drauf, aber kein Gate. Das Gate soll 14:45 öffnen, es schließt 15:15. Ich stehe im Bereich A und hoffe, dass das Gate hier ist, denn alle anderen Flüge nach Deutschland startetn auch von hier. Um zum Bereich B und C zu kommen, bräuchte man auch mit Transfer mindestens 20 Minuten. Hey, es ist 14:53 und das Gate wird angezeigt: A20, cool. Dort warte ich auch nicht lange, nach 10 Minuten kann ich mich anstellen und 15:10 kommt der letzte Aufruf für die Passagiere zum Boarding. Naja, an dieser Methode könnte man noch arbeiten… 2h nach Hamburg – ich schlafe, bin begeistert von meinem neuen Kissen, wache pünktlich zum Essen und Kaffee auf… und wir landen auch schon. In Hamburg ist es warm, wie toll, dass das Wetter hier so gut ist (20 Grad) und ich nicht allzu sehr friere 🙂 Pünktlich um 18:15 (Mexiko: 11:15) landen wir und  kurz vor 7 spaziere ich mit Backpack zur Bahn, bin wieder mal übermüdet und bemerke, dass es kaum einen Unterschied macht, ob man 29 oder 42 Stunden wach ist. Die Umstiege schaffe ich lustigerweise auch und befinde mich halb 8 abends in der Wohnung. Ich bin natürlich nur physisch angekommen, der psychische Teil ist noch in Mexiko und träumt vom Strand.

Día de los Muertos (das mexikanische Totenfest am 2. November) ist ständig präsent. Ich mag die bunten Skelette und Totenöpfe.

Día de los Muertos (das mexikanische Totenfest am 2. November) ist ständig präsent. Ich mag die bunten Skelette und Totenöpfe.

Kurz noch die Fakten zum Schluss: Das Gewicht des Gepäcks betrug bei der Rückkehr 14Kg, ich habe zu viele Souveniere mitgebracht, bin braun gebrannt (ohne Sonnenbrand), habe mich noch nicht daran gewöhnt, dass alle um mich herum deutsch sprechen, sage Gracias statt Danke, habe Hunger und mein Kühlschrank ist leer… ich habe bereits alles ausgepackt, habe es nicht mehr zum Einkaufen geschafft, bin zwischenzeitlich beim Tippen eingeschlafen, wieder aufgewacht, jetzt (1:00h deutsche Zeit, Mexiko: 18:00) mehr oder weniger 36h wach und war insgesamt ca. 22h unterwegs.

Was soll ich sagen, die Reise war wieder zu kurz und ich habe wieder neue Plätze auf dieser Welt, die ich gern nochmal bereisen möchte und gleichzeitig gibt es noch so viel mehr zu sehen…