Letzter Tag in Mexiko. Ich kann es kaum glauben, es ist der 5.5.2013 und damit mein letzter Urlaubstag in Zentralamerika. Ich stehe kurz nach 6 auf, verabschiede mich von den abreisenden Gruppenmitgliedern und fall wieder ins Bett. Um 7 steh ich dann doch auf, ab ins Bad und dann zum Strand – ein letzes Mal im karibischen Meer schwimmen und es ist wunderbar, die Sonne ist noch nicht zu stark, neben mir nur drei weitere Menschen im Wasser und der Strand ist auch fast leer.
Man kann gar nicht lang genug hier sein, aber ich muss leider…ab ins Hotel, ein letztes Mal die große Dusche genießen (sie ist wirklich riesig) und packen. Das dauert länger als gedacht, aber nach hin und her Überlegen habe ich mich doch entschieden, gleich auszuchecken. Es ist ca. halb 11, ich checke aus, der Rezeptionist funkt zum Mitarbeiter, der checkt das Zimmer, ich bekomme das Ok und kann gehen.
Mit Backpack, meiner Tasche und dem Rucksack gehts in die Sonne auf die Promenade in Playa de Carmen. Bei aldos gelato bestelle ich einen Kaffee und wie schon die Tage zuvor – Eis: Peanutbutter und Ferrero, in der Sonne hält man es nicht aus, aber im Schatten kann ich das Treiben auf der Straße beobachten. Es ist nicht viel los, einige Geschäfte öffnen erst um 12. Es ist Sonntag. Ich spaziere zum Strand – es ist deutlich voller – laufe zum Port und Platz (an dem wir gestern viel Zeit verbracht haben), kaufe mir vom Stand Kokosnusssticks und Guaven (die kleinen roten) für je 20Pesos und bin nach wenigen Minuten satt.
Wieder im Schatten auf einer weißen Bank, neben mir die Kirche mit stattfindendem Gottesdienst, mit Blick auf Palmen, Strand und Meer und Sandskulpturen genieße ich die letzten Stunden und das Bild brennt sich in mein Gedächtnis, dass es lange da bleibt.
Beim Busbahnhof ADO lasse ich das Ticket (gestern gekauft) zum Aeroporto Cancun checken – ich hab noch 30 Minuten und soll dann 12:50 wiederkommen. Wieder zurück zur Bank und wieder zurück zu ADO, es ist 12:40, ein Fahrer ruft Aeroporto, ich zeig mein Ticket, lade das Gepäck ein und steig ein. 12:50 läuft der Motor und der Fahrer fährt los. Mir ist mulmig, warum denn schon jetzt? Der sollte um 1 fahren, ich achte auf die Schilder der Straße – Richtung Cancun, ok – und kann mich dann doch nicht mehr damiz befassen… Ich bin eingeschlafen…
Puh, cool wir sind da und es ist der Flughafen in Cancun! Jetzt zum Checkin, keine Schlange, alles super, zur Migration (Ich hatte morgens alle Pesos in britische Pfund umgetauscht, bis auf die 290,- für den exit fee), ich bekomme den Stempel und brauch nicht zahlen. Die Frau mrint, erst nach 7 Tagen Aufenthalt und da wir erst am 2. in Mexiko eingereist sind, brauch ich nichts zahlen. Cool! Da ich der Sache noch nicht ganz traue, lasse icb die Pesos in der Tasche, man weiß ja nie… Security ging auch voll schnell und jetzt bin ich hier und hab massig Zeit, um 5 geht der Flug.
Als ich in Cancun im April gelandet bin, gab es nur einen Shop, daher dachte ich, es wird langweilig. Aber von wegen, der Flughafen ist riesig!! Fressmeile – Bubba Gump Shrimp Co. ist auch dabei 🙂 – Shops (u.a. Harley Davidson), Duty free, Kioske, einfach alles und zwar doppelt und dreifach nacheinander. Was daran Duty Free sein soll, weiß ich nicht, es ist verdammt teuer! Für Schokolade (bspw. 2 große Milkatafeln) = 10USD. Die Zeit geht schnell rum, ich geh zum Gate und ab in den Flieger – Ich habe einen Fensterplatz und 340 pesos in der Tasche. (68 gingen noch für ein Croissant mit Schinken und Mayo drauf.) Direktflug nach London, 250h Film im Angebot und nach 3 Filmen (a good day to die hard – die Action kommt auf dem Minimonitor nicht gut rüber, Rise of the Guardians – super süßer Trickfilm, guilt trip – witzig, aber das Ende habe ich durch die Landung verpasst), 2h versuchtem Schlafen, einmal Chicken mit Reis, Salat, Kuchen, 1 Cola, 1 Wasser, 2mal Apfelsaft, 2mal Kaffee und einer kleinen Flasche Rotwein landen wir in London Gatwick um 8:17 UK Zeit (Mexiko: 2:17).
9:05 steh ich mit Gepäck am National Express Schalter, habe vorher noch die Pesos zu einem denkbar schlechten Kurd gewechselt und zahle 25 Pfund für die Fahrt. Ich schlafe wieder ein und bin kurz nach 10 in Heathrow. Die Sonne scheint, es sind 22 Grad. Im Terminal 5 versuche ich mein Gepäck abzugeben, obwohl meim Flug erst im 5 Stunden geht. Der Mann am 1. Schalter sagt nein, ich probier es bei der Frau nebenan – juhu, es hat geklappt! Der Rucksack geht zum Sperrgepäck und ich nach etwas rumlaufen und stöbern im Buchshop (habe den rough guide für Germany durchgeblättert und Zwickau steht als Empfehlung mit drin und das Elbsandsteingebirge wird als Must Do angepriesen 🙂 – das sollte ich mal machen, so einen Guide kaufen, diese Sicht mit dem Guide auf Deutschland ist voll spannend und interessant! – gehe durch die Security – die super modern ist mit Sicherheitshinweisen überall und den verbotenen Gegenständen in Vitrinen und diesmal kommen keine Rückfragen und meine Tasche wird nicht durchsucht. Geht also alles ganz flott.
So, 5 Stunden! Was kann man in 5 Stunden so alles tun? Ich freue mich über Kommentare!! Ich jedenfalls wollte mein Buch zu Ende lesen und alle restlichen Tage in mein Reisetagebuch eintragen. Was habe ich getan? Neben den ca. 10 maligen Besuchen der Sanitäranlagen, genauso vielen Besuchen der Travelshops – die fast alle das gleiche Sortiment hatten – dem Überlegen, Chips, Schokolade oder Skittles zu kaufen, dem Durchlesen des London Travelguides, dem Checken der Preise im Duty Free Shop und dem Entschluss, das Kleid für 1.400,- im Angebot doch nicht zu kaufen…habe ich unter anderem Schlafkissen ausprobiert, die man sich um die Schulter legt. Auf meiner Tour hatten viele das und auch im Flieger und ich habe noch 27 Pfund und will das jetzt auch, obwohl der lange Flug bereits hinter mir liegt. 2 Stunden später habe ich mich endlich entschieden und nicht das super deluxe 2 in 1 türkisfarbene, sondern ein buntes weiches für 12 Pfund gekauft. Sieht toll aus und baumelt jetzt an meinem Rucksack ;).
Im Boots gab es den Meal Deal und für 3,79 Pfund 2 Wraps mit Chicken, ein stilles Wasser und ein Rocky Road. Dann endlich bin ich zum Bistro und habe mir einen Kaffee Latte für 2,30 gekauft, mich hingesetzt und angefangen, meine Notizen niederzuschreiben. Nach ca. 10 Minuten bin ich fast eingeschlafen, ich bin also doch müde… und muss mich bewegen, ok, dann laufe ich nochmal rum… Die letzten Pfund gebe ich für einen Objektivdeckelhalter aus und stelle mich vor die Anzeige. Seit gut 5 Stunden schaue ich immer wieder drauf, und inzwischen steht mein Flug drauf, aber kein Gate. Das Gate soll 14:45 öffnen, es schließt 15:15. Ich stehe im Bereich A und hoffe, dass das Gate hier ist, denn alle anderen Flüge nach Deutschland startetn auch von hier. Um zum Bereich B und C zu kommen, bräuchte man auch mit Transfer mindestens 20 Minuten. Hey, es ist 14:53 und das Gate wird angezeigt: A20, cool. Dort warte ich auch nicht lange, nach 10 Minuten kann ich mich anstellen und 15:10 kommt der letzte Aufruf für die Passagiere zum Boarding. Naja, an dieser Methode könnte man noch arbeiten… 2h nach Hamburg – ich schlafe, bin begeistert von meinem neuen Kissen, wache pünktlich zum Essen und Kaffee auf… und wir landen auch schon. In Hamburg ist es warm, wie toll, dass das Wetter hier so gut ist (20 Grad) und ich nicht allzu sehr friere 🙂 Pünktlich um 18:15 (Mexiko: 11:15) landen wir und kurz vor 7 spaziere ich mit Backpack zur Bahn, bin wieder mal übermüdet und bemerke, dass es kaum einen Unterschied macht, ob man 29 oder 42 Stunden wach ist. Die Umstiege schaffe ich lustigerweise auch und befinde mich halb 8 abends in der Wohnung. Ich bin natürlich nur physisch angekommen, der psychische Teil ist noch in Mexiko und träumt vom Strand.
Kurz noch die Fakten zum Schluss: Das Gewicht des Gepäcks betrug bei der Rückkehr 14Kg, ich habe zu viele Souveniere mitgebracht, bin braun gebrannt (ohne Sonnenbrand), habe mich noch nicht daran gewöhnt, dass alle um mich herum deutsch sprechen, sage Gracias statt Danke, habe Hunger und mein Kühlschrank ist leer… ich habe bereits alles ausgepackt, habe es nicht mehr zum Einkaufen geschafft, bin zwischenzeitlich beim Tippen eingeschlafen, wieder aufgewacht, jetzt (1:00h deutsche Zeit, Mexiko: 18:00) mehr oder weniger 36h wach und war insgesamt ca. 22h unterwegs.
Was soll ich sagen, die Reise war wieder zu kurz und ich habe wieder neue Plätze auf dieser Welt, die ich gern nochmal bereisen möchte und gleichzeitig gibt es noch so viel mehr zu sehen…