Monthly Archives: Februar 2014

Let’s try San Marcos

Da es kein Wifi in meinem neuen Heim gibt, komme ich erst heute dazu, den Blog zu aktualisieren und es hat sich mal wieder viel angesammelt… Und da das WLAN so langsam ist, sind diesmal auch leider keine Photos dabei… Hier also verspätet der neue Eintrag:

Krass, heute ist der 24. Februar und es ist Montag. Ich bin so gar nicht in der Zeit, ich weiß nie das Datum und den Wochentag nur wegen der Schule. Ah ja, die Schule ist erstmal vorbei. Am Freitag war mein letzter Schultag, denn ich habe mich für eine Pause entschieden, die zwei Wochen am Stück waren hart und mein Kopf ist voll und ich switche immer zwischen englisch, deutsch und manchmal Spanisch. San Pedro ist wunderschön und die Schule ist super, aber es sind zu viele Touris hier, so dass man kaum Spanisch braucht und spricht. Ich kenne jetzt so ziemlich alles hier im Ort, habe viele Menschen getroffen und verabschiedet und mich jetzt dazu entschlossen, für eine Woche nach San Marcos zu gehen.

Aber der Reihe nach: Was ist diese Woche so passiert? Neben der Schule von 1-4 und dem Club of Conversation von 17:15 bis 18:00 habe ich eine Menge Freizeit genossen. Am Montag ging es in den Alegre Pub: diese Woche zeigen sie täglich Filmklassiker und wir haben zum Film „Departed“ typisch Pub mäßig Burger gegessen. Ich weiß nicht mehr genau, ob es Mittwoch oder Donnerstag war, aber ich bin zum ersten Mal in einen Club (Sublime) gegangen und habe versucht, zu Salsa Musik zu tanzen. Das hat nicht ganz so geklappt, da ich die Musik nicht wirklich mag, aber dank Ladys Night gab es Cuba Libre Drinks for Free all Night Long till 10 P.M., was das „Tanzen“ erleichterte. Insgesamt gab es also fast nur weibliche Besucher 😉

Wir haben jeden Tag wunderbares Wetter und Nachts fast durchgehend einen sternenklaren Himmel. Bei Sonnenschein haben wir uns am Samstag ins Kayak gewagt und auf ging’s zu viert für 15Q. die Stunde zum anderen Ufer nach San Pablo. Leider gab es da nur eine Anlegestelle und kein CafĂ© oder Restaurant oder ähnliches, so dass wir erst in San Pedro wieder an Land gingen und uns mit einem wunderbaren Pad Thai belohnten, nach dem obligatorischen „Abhängen“ in der Hängematte vor meinem Zimmer sind wir abends recht teuer ins D’Noz zum Abschiedsessen von Dave, dem Engländer, gegangen und nach einem kurzen Abstecher ins Sublime bin ich ziemlich müde ins Bett gefallen.

Es ist nicht so, dass ich insgesamt nur in drei Bars war, aber ich muss ja nicht jedes Essen in jedem Restaurant kommentieren, obwohl ich es eigentlich könnte und dann an Lonely Planet senden könnte 😉 Jedenfalls waren wir Sonntag nochmal im Alegre Pub. Eigentlich wollte ich meinen Blog schreiben, aber spontan wurde ich zum Billard überredet und da grad auch noch Quiz Night angesagt war, haben wir uns da auch noch angemeldet. Unser Name: Cookies and Cream (der Vorschlag kam von Andrew, da zwei braun gebrannte Jungs und ich, als quasi „Weiße“, das Team bildeten). Vorher habe ich nach dem stärkenden licuado (diesmal Gurke, Karotte, Zitrone) meinem leichten Muskelkater vom Kayaking noch neuen Muskelkater hinzugefügt: wir sind gegen 14:00 auf die Pferde gestiegen (meins hieß Margarita und war 7 Jahre alt) und durch die Straßen zum Berg geritten, um uns dann am hinter Gebüsch versteckten Strand zu erholen. Am Anfang war das nicht so mein Ding mit dem Reiten, erst recht nicht, wenn es mal eben nicht mehr nur gemächlich traben wollte… aber am Ende war es dann einfach nur super, auch wenn Du ständig aufpassen musstest, dass Du nicht mit dem Kopf gegen die herunterhängenden Kabel knallst, die Dich sonst in normaler Höhe nicht so sehr interessieren….

Inzwischen bin ich in San Marcos. Ich habe mich für eine Woche Yoga Retreatment mit Unterkunft und drei Kursen täglich in Las Piramides entschieden. Nach einigen Mails, war alles gebongt und heute Morgen um halb 8 ging die Reise los. Ich hole mir unterwegs einen Kaffee im Internetcafe (der meines Erachtens der beste hier ist), laufe zum Pana Dock und nehme die Lancha nach San Marcos. Mein Zimmer ist um viertel vor 9 noch nicht bezugsfertig, also laufe ich durch die Gegend, ich habe Zeit bis viertel nach zehn, halb 11 geht der erste Kurs los…

Jetzt ist es bereits 20:00, ich musste um 1 nach San Pedro zurück, um Geld zu holen, da es in San Marcos keine ATM gibt und ich die Woche heute bezahlen muss. Die Chance habe ich genutzt und Quesadillas für 25Q. gegessen, einen super guten CafĂ© Latte getrunken, mich mit Abdul getroffen, Brot vom Italiener für 15Q. gekauft und bin dann gegen 4 wieder zurück, um pünktlich zum Kurs um 5 zurück zu sein. Ich glaube, es ist langsam normal, dass ich öfter an meinen Entscheidungen zweifle, denn auch diesmal frage ich mich, ob es richtig war und ist, aber jetzt bin ich hier und mache es einfach. Es sind fast nur Frauen hier und der Mondkurs, der gerade stattfindet, dauert 4 Wochen und ich bin neben zwei anderen von ca. 27? die einzige neue hier. Ich wohne in einem pyramidenförmigen Bungalow aus Holz mit zwei anderen und schlafe oben. Es gibt insgesamt eine Steckdose und zwei Glühbirnen. Auf dem Gelände gibt es 3 sanitäre Einrichtungen, eine Küche, mehrere Sitzplätze, einen Kräutergarten, einen Tempel, die Rezeption und viele Pflanzen und Bäume und nachts das Zirpen der Insekten. Das Haupttor zum Gelände wird um 9h abends geschlossen, so dass ich mich auch an diesen Rhythmus erst einmal gewöhnen muss… Ach ja, morgen früh um 7 findet Yoga statt…

Hier noch die finanziellen Informationen der Woche: Eine Dose Cuba Libre kostet im Laden 5Q. und in der Bar auch, genauso viel wie eine Flasche Cola in der Bar. Diese kostet im Laden sogar 6, ist also teurer als mit rum… Insgesamt ist cuba libre mit das günstigste hier, eine Flasche Bier kostet 8 sowohl im Laden als auch in der Bar, manchmal in der Bar auch nur 7,50. mojito in der Bar kostet 15. gestern auf dem Markt haben wir für 1,50 tamales gegessen, für 10 einen frisch gepressten Orangensaft mit Karotte und Ingwer und an den Straßenständen kostet ein taco oder Brot gefüllt mit Frejoles, guacamole, Salat, Käse… 4 bis 5Q. 4 Minibananen kosten 1Q. Gestern wollte ich mir ein Eis kaufen, die Kugel kostet 12Q und ein Eis aus der Tiefkühltruhe 2Q…

San Pedro – still here, still enjoying…

frisch verpackt: Mein Gepaeck

frisch verpackt: Mein Gepaeck

Hey! Mein Gepäck ist da! Am Donnerstag kam es endlich an, verpackt in Plastik und kaum wieder zu erkennen, aber alles ist noch da und nichts kaputt. Kaum zu glauben, diese Auswahl an Kleidung und so!… Achja meine Packkünste sind ja auch mal schräg, anscheinend habe ich eine Tasche vertauscht, denn statt Duschgel habe ich jetzt drei Pinzetten, zwei Nagelscheren und 4 Kämme!? Das nenn ich mal clever, könnte ja was verloren gehen… Achja, ich bin umgezogen, am Montag Morgen ging es ins Hotel Pinocchio, da wohnen bereits Leute, die ich kenne und es ist mit 80,- nicht viel teurer (zumal das Essen nicht so toll war im Haus), hat kostenlos Wasser, eine Küche, eine Hängematte vor meinem Zimmer, eine Terasse (also ein Dach…) mit Ausblick und ich hab ein eigenes Bad mit funktionsfähiger Dusche mit Wasser!!! Juhu 🙂

Das Haus der Gastfamilie

Das Haus der Gastfamilie

Am Freitag meinte mein Lehrer, dass es eine riesige Fiesta geben wird. Zum Einen, weil es der Tag der Liebe ist und zum Anderen, weil die San Pedro School ihr 17 jähriges Bestehen feiert. Ja cool, denkt man da, wir (Abdul, mein Zimmernachbar und ich) haben der Familie Bescheid gesagt, denn alle waren eingeladen und wir sind um 7 zur Schule. Es war keiner da… Also es hieß, um 7 gehts los. Na gut, wir saßen dann (inzwischen zu viert) rum, die Familie kam dann auch noch und setzten uns an den großen langen Tisch. Zum Glück setzte sich Dave noch dazu, leider kam sonst keiner mehr an unserem Tisch. Das war vielleicht ein komischen Gefühl: 5 Leute an einem attisch für ca. 12 und keiner redet. Wir haben es immer mal wieder versucht, aber unsere Familie ist so schüchtern und hat immer nur genau eine Frage beantwortet und danach herrschte wieder Stille… Das Essen war super, kurz danach sind die ersten Leute komischerweise schon gegangen, unsere Familie dann auch, dann wurde die Musik aufgedreht, ein paar Leute haben Salsa getanzt und gegen halb 9 war fast keiner mehr da. Wir sind dann noch ins Zoola, weil da eigentlich immer was los ist, da waren aber nur zwei Leute und der Barkeeper, für mich gab es einen Daiquiri mit Extra Shot zur happy Hour und wir saßen am

Ausblick vom Santiago Dock

Ausblick vom Santiago Dock

Pool mit Blick auf den See und fast Vollmond in der Dunkelheit. Nebenan wollten Leute uns für das Lagerfeuer begeistern, wir sind dann auch hin, aber da saßen kaum 5 Menschen um einen kleinen brennenden Holzhaufen herum. Nunja, so ganz überzeugt hat uns das nicht… Auf dem Rückweg haben wir uns nochmal die Schule angesehen, auf der Tanzfläche tanzte ein Lehrer Breakdance, die anderen saßen halb betrunken am Tisch, sonst war keiner mehr zu sehen… Soviel zu der riiieeesenfiesta… Achja, warum war sonst nix los am Valentinstag trotz groß angekündigter Festivitäten? Die Polizei war in der Stadt und überall standen einige Pickups und Polizisten mit Gewehren rum, wie die Leute meinten, haben sie auf Drogen kontrolliert… und da ist es auch kein Wunder, warum einige CafĂ©s dann keine Gäste hatten…

Chicken Bus

Chicken Bus

Heute ist übrigens Sonntag und gleich Mitternacht, bereits das zweite Wochenende ist gleich vorbei und morgen geht die Schule wieder los. Ich fühle mich wie ein Schüler und habe heute zwar 4 Stunden an meinen Hausaufgaben gesessen und versucht, zu wiederholen, was ich letzte Woche gelernt habe, aber es fühlt sich an, als hätte ich nichts für die Schule gemacht.

 

Ausblick von San Marcos

Ausblick von San Marcos

Gestern bin ich mit der Lancha nach San Marcos getuckert und dafür wurden mir 15 Quetzales abgezockt, obwohl es (wie ich bei der Rückfahrt erfahren habe) nur 10 kostet. San Marcos war wunderbar. Anders als San Pedro, relaxter und nicht so eine Partystadt, eher ruhiger und sehr viel spiritueller. An jeder Ecke gibt es Massagen und Yoga Retreatments und Kurse und Energieballs an der Straße zu kaufen. Durch Zufall habe ich den Nationalpark gefunden, also besser gesagt, die eingezäunte Landschaft am Hügel. Vollbepackt und null vorbereitet habe ich den Berg erklommen. Na gut, so steil war es nun auch wieder nicht, aber rutschig und wie gesagt, mit einer vollbepackten Tasche nicht wirklich einfach. Der Ausblick auf den See und die Landschaft dazu mit Sonnenschein und Schmetterlingen um Dich herum war ein Traum. Ich war fast allein, kaum Menschen und wenn Du so im Gras sitzt mit diesem Ausblick, wird dir erst wieder bewusst, wie schön und großartig es ist, hier zu sein und das genießen zu können…

Was allerdings wieder sehr typisch für mich mit meiner großartigen Orientierung ist und war: in einem eingezäunten Gelände habe ich mich so verlaufen können, dass ich am Ende an einem privaten Haus am anderen Ende der Stadt rauskam und fast im Wohnzimmer eines Privathauses stand… Zum Glück war die Tür zur Straße offen und ich konnte, glaube ich, unbemerkt vom Gelände gehen. Ich fand es eigentlich ganz clever, dass am Eingang zum Park (25 Qtz.) eine Liste lag und ich meinen Namen hinterlassen habe und dachte, dass man dann im Falle eines nichtzurückkehrenden Touristen nochmal im Gelände suchen kann. Also bin ich wieder den ganzen Weg außen herum zurückgelaufen, um wenigstens zu sagen, dass ich nicht mehr im Park bin, zumindest hätte es ja sein können, dass die Liste dafür da war. Nun ja, war sie nicht. Ich wollte erklären, dass ich außen herum gelaufen bin, sie haben mich nicht verstanden, sie wollten mir ein Ticket verkaufen, ich habe auf meinen Namen gezeigt, sie haben mich nicht verstanden… Nach 5 Minuten bin ich gegangen… ohne, dass sie etwas verstanden hatten.

The Elvis Waffle im Café Atitlan

The Elvis Waffle im Café Atitlan

Kurz noch die Delikatessen der Woche: wir haben arroz con leche (süßer heißer Milchreis zum trinken im Pappbecher) an der Straße getrunken, welcher lecker, aber auch sehr süß war. In unserer Famile gibt es den neuen Verkaufsschlager „Chocobanana“ und ich hab sofort eine für 1 Qtz. gekauft. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr interessant. Es war eine tiefgefrorene Banane, die in heiße Schokolade und dann in Nüsse getaucht wurde. Fertig ist der Snack. Abdul und ich haben dann später im Haus noch welche gemacht (und am nächsten Morgen bezahlt.)

Nachos mit Guacamole im Jakuu

Nachos mit Guacamole im Jakuu

In einem Eisshop habe ich Eis gekauft, es sollte Mango sein und sah aus wie Softeis, war aber eher wie gefrorener Pudding und nach Mango hat es auch nicht geschmeckt. Fast täglich kaufe ich für 8 – 10 Qtz. einen Licuado am Markt mit entweder Joghurt oder Wasser (frisch gepresste oder gemixte Früchte), der schmeckt super und belohnt den Aufstieg zum Markt oben in der Stadt. Mit dem Park daneben vor der Kirche und der Bank im Sonnenschein ist somit der Start in den Tag perfekt. In der Jakuu Bar haben wir für 25Qtz. Guacamole und Nachos zu zweit gegessen und nicht geschafft – sehr zum empfehlen; im Internetcafe gibt es den besten Kaffee finde ich und sogar to go, wenn man will; kurz vorm Pana Dock gibt es die besten Falafel für 12Qtz. und die Tartos heute für 17,- waren auch super lecker (frisch vom Grill gefülltes Brot mit Wurst, Käse und Gemüse). Ach und das Beste: ich hab endlich die Elvis Waffel für 35,- gegessen und leider nur die Hälfte geschafft… Was ist die Elvis Waffel? Zwei Waffeln mit frittierten Bananen, gebratenem Schinken, Schokosoße und Erdnussbutter und alles ist warm.. Sooo lecker, aber leider viel zu viel und ich war von der Hälfte satt für Stunden…

Ich habe zwar mein Notizbuch wieder, aber bin noch nicht dazu gekommen, etwas einzutragen und jetzt wird das hier wieder soooo viel, und längst ist nicht alles erzählt… Noch ein letzter Satz: heute waren wir abends in der Buddha Bar und haben eine Doku zur Geschichte des Chicken Bus in Guatemala gesehen, war echt interessant und mit einer Stunde fast zu kurz… Ok, jetzt will ich es mal dabei belassen und bin gespannt auf morgen 🙂

P.S.: Inzwischen ist es schon morgen, da ich den Blog nicht vorher online stellen konnte…

Und hier noch das versprochene Bild meiner vorherigen Dusche:

Die Dusche im Haus

Die Dusche im Haus

Erste Notizen aus San Pedro

Heute ist der 11. Februar und ich bin nun schon seit Samstag hier und man kann es sowieso nie oft genug sagen: die Zeit fliegt nur so dahin. Ich sitze jetzt (es ist 20:00) im Internetcafe und probiere die Tasten auf der Tastatur durch, weil sich nicht jene dahinter verstecken, die man vermutet und die aufgedruckt sind. Ausserdem frage ich mich, warum wir Umlaute haben, aber na gut, das ist ein anderes Thema… (Obwohl es schon des Oefteren zu Problemen mit meinem Namen gefuehrt hat)

San Pedro Main Street

San Pedro Main Street

Was ist passiert? Am Sonntag bin ich durch San Pedro gelaufen, finde die Wege voll witzig, da sie entweder direkt am See enden oder in die naechsten kleinen Gassen enden, so dass es sehr verwinkelt ist. Es gibt eine Hauptstrasse, die zwischen dem Santiago Dock und dem Panajachel Dock verlaeuft (Entfernung ca. 1KM), mit einer Menge Bars und Restaurants, Hostels und Hotels in einer Strasse, dem sogenannten „Gringoland“ beim Santiago Dock und nicht weit von meiner Gastfamilie, die ihr Haus ausserhalb dieses Zentrums hat, gibt es eine neu gepflasterte Strasse mit einem Markt und einem Park am Huegel.So gibt es fuer mich diese drei Teile von San Pedro, die ich bisher erkundet habe. Das Erkunden ging sehr schnell, ich habe das Gefuehl, als waere ich schon hundert Mal an den Bars vorbei gelaufen. Ich habe noch ein ambivalentes Gefuehl, was San Pedro angeht. Auf der einen Seite ist die Landschaft grandios und es gibt keine Gefahren, ich kann nachts alleine laufen, die Menschen sind super nett und das Ambiente relaxt. Auf der anderen Seite gibt es viele Teenager, Drogen, Parties, billigen Alkohol und ich komme mir etwas fehlplatziert vor. Aber gut, jetzt kenne ich schon viele Bars und weiss, wo ich mich wohlfuehle… Wenn man will, lernt man Leute kennen, quatscht und bemerkt, dass es ein Backpackerplace ist und viele gute Seiten hat. Es erinnert mich an Goa… San Pedro ist nicht Guatemala…

My room in San Pedro

My room in San Pedro

Achja, hier noch ein paar Infos 🙂 Ich wohne bei meiner Gastfamilie in einem Zimmer mit Bad, habe mein erstes getauscht, da das Bad noch kleiner war als das jetzige, das Bad ist nach oben offen und die Dusche ist naja…ich werde mal ein Photo machen, erklaeren kann man das nicht so gut. Jedenfalls ist Duschen auch nett gesagt, es ist eher ein Wassertropfen fangen im Bad… Sonst ist es ganz ok, ich habe einen Schrank, einen Tisch, eine Lampe, sogar 4 funktionierende Steckdosen, ein Bett mit Bezug und ja, mehr braucht man auch nicht… ein Handtuch habe ich dann zum Glueck auch bekommen (ich habe bisher keinen Shop entdeckt, der so etwas verkauft) Generell ist es schwierig, Kleidung zu bekommen, es gibt zwar 2 bis 3 Laeden mit (wie ich glaube) Second Hand Kleidung, aber alles ist, abgesehen davon, dass es mir Null gefaellt, zu gross… Naja, muss aber, wenn man sonst keine Kleidung mehr hat. Zwei Jungs haben mir ihre TShirts angeboten, aber die waeren wohl auch etwas zu gross gewesen…

Zoola Cafe

Zoola Cafe

Die Familie ist ganz nett, wir koennen uns kaum unterhalten, weil sie kaum Englisch koennen und ich kaum spanisch, aber es geht ja alles. Manchmal ist das Wasser weg, aber Strom und wifi funktionieren. Es gibt dreimal am Tag Essen und fast immer Omelette oder schwarze Bohnen und Toast,vielleicht aendert sich das aber noch, schmecken tut es jedenfalls… Neben meinem gibt es noch 3 weitere Zimmer, leider sind 2 Maedchen und ein Englaender ausgezogen, zum Glueck kam dafuer ein anderer zurueck und ich bin nicht ganz allein. Sehr schade ist, dass wir im Haus keine Terasse haben. Wir haben den See direkt vor unserer Nase, aber sehen ihn nicht und wenn ich ihn von anderen Terassen aus sehe, bin ich fasziniert davon. Es ist einfach nur wunderschoen: Der See umringt von Vulkanen.

Kurz noch zum Thema Gastfamilie: Ich will nicht meckern, aber so wirklich viel mit „dive into the culture and have an experience with a guestfamily and practice spanish“ hat das nichts zu tun, da hatte ich andere Erwartungen. Wir sitzen beim Essen manchmal zusammen, manchmal auch nicht, es wird kaum gesprochen und den Rest des Tages sieht man sich beim „Hola“ und „Adios“ sagen. Nunja ich werde mich am Freitag entscheiden, ob ich noch laenger bleibe, oder lieber ins Hotel gehe, denn da habe ich eine Terasse, Menschen um mich herum und bezahle nicht mehr.

Schuluntensilen

Schuluntensilen

Achja und ich hatte schon zwei Tage in meiner Sprachschule! Montag war schrecklich, ich kam nicht mit dem Lehrer klar (er wollte, wie ich finde, cool sein und hat andauernd high five gegeben) und in meinem Kopf befinden sich 5 Sprachen gleichzeitig (deutsch, englisch, franzoesisch, italienisch) Ich verwechsle die romanischen Sprachen andauernd und will immer auf die Frage „ÂżDe dĂłnde eres (tĂș)?“ „Sono di…“ antworten. Das ist italienisch. Ich sage auch immer noch „scusi“ statt „disculpe“… naja inzwischen (heute ist der zweite Tag) kann ich schon von 1 bis 10 in einer Sprache zaehlen, ohne zu mixen. Juhu!! Achso ja, Montag war schrecklich, ich habe mich nach den ersten zwei Stunden (ich habe taeglich 4 Stunden von 13 bis 17Uhr) sowas von gefragt, warum ich das hier mache und ob ich wirklich spanisch brauche und ob ich nicht besser weiter mein Englisch oder Franzoesisch aufbauen sollte… Der Kopf hoert halt nie auf und auch hier sind Fragen ueber Fragen,auf die ich noch keine Antwort habe. Und ich habe mir vorgenommen, Freitag abzuwarten, dann zu entscheiden, ob ich hier bleibe, den Lehrer wechsle, ins Hostel gehe oder nach Xela gehe, oder, oder, oder…

View of the Lake Atitlan I

View of the Lake Atitlan I

Mein Gepaeck ist uebrigens immer noch nicht da und wir (die Schule) und ich haben tagelich angerufen und mehrmals die Adresse genannt und Telefonnummern zum Anrufen gegeben, doch es ist fast unglaublich, dass heute der Lieferant der Airline angerufen hat und meinte, er konnte die Schule nicht finden und haette jeden gefragt, doch keiner konnte Auskunft geben. Also was hat er da gemacht? Mein Gepaeck ging zurueck nach Guatemala City! Und morgen versuchen sie es erneut. Wahnsinn! Es gibt hier uebrigens nur eine San Pedro School und jeder kennt sie…

Wow, ist das ein langer Text geworden, das liegt wahrscheinlich auch daran, dass mein Tagebuch (wie bloed!) im Gepaeck ist und ich meine Gedanken jetzt hier niederschreibe. ..Ich koennte noch so viel mehr schreiben, aber das reicht jetzt langsam. Zufaellig kam auch grad Dave vorbei (der Englaender, der ausgezogen ist) und wir gehen jetzt was trinken. Na dann, Prost 🙂

View of the Lake Atitlan II

View of the Lake Atitlan II

Reise ins Unbekannte

Neues Jahr – neue Reise

Diesmal ohne Tour mache ich mich alleine auf den Weg, auf nach Guatemala! Erstes Ziel: San Pedro Spanish School in San Pedro La Laguna am Lake Atitlan zum Spanisch lernen. Soviel mehr ist nicht geplant, der arest kommt dann einfach…

Der Blick aus dem Fenster

Der Blick aus dem Fenster

Inzwischen sind seit der Abreise aus Deutschland schon wieder einige Tage vergangen. Nach der Schlüsselabgabe der Wohnung am 31.01.2014 bin ich durch Hamburg gelaufen, habe Freunde besucht, Chai getrunken, mich einquartiert, Serien geschaut, gehustet (Erkältung), den Zug nach Leipzig genommen, die Stadt gesehen, Kuchen gegessen, war daheim und habe versucht, letzte Sachen zu erledigen, war in München, dann in Frankfurt und schließlich am Flughafen in Frankfurt am Gate mit flauem Gefühl im Magen zum Einsteigen bereit…und doch nicht…und… naja, muss ja.

Es gab keinen Fensterplatz, dafür waren aber in der Mitte (4Sitze) noch zwei frei, also alles entspannt…und nach den Filmen „Enough Said“, „Despicable Me 2“ und „Romeo and Juliette“ in neuer Auflage sind wir in Dallas gelandet. Ich habe 2:45h Zeit, um den Anschlussflug nach Guatemala City zu bekommen und schaffe es ziemlich schnell durch die Immigration und ohne Probleme durch den Security Check (ohne die Flüssigkeiten und die Elektronik auspacken zu müssen), am Gepäckband habe ich kurz Sorge, weil mein Backpack nicht da ist, aber das Gepäck wurde durchgecheckt, erklären mir die Beamten. Ich frage noch zwei andere: Ja, wurde es. Ok, cool dann habe ich ja Zeit, perfekt.

Am Flughafen in Dallas

Am Flughafen in Dallas

Ich bin im Terminal D und sehe, dass mein Anschlussflug 1 Stunde Verspätung hat. Na ok, das geht ja noch. Ich schreibe eine Mail an das Hostel in Guatemala City, wie cool, dass es hier kostenloses WiFi gibt. Ich hole mir einen CafĂ© von Starbucks, laufe durch die Gegend von Gate zu Gate vorbei an CafĂ©s, Candyshops, Bars, Cowboy Souvenir Shops und Steak Häuser und bin der Meinung, jetzt alles gesehen zu haben. Ich schau immer mal wieder an die Anzeigetafel,… Jetzt steht da plötzlich „canceled“. Bitte was? Ich laufe zum Schalter an D21 und nachdem ich in der Schlange warten durfte, erklären sie, dass ich zum Service Center am Gate D24 muss. Ok…ach Du Sch…, das da mit der Riesenschlange??? Ohje…

Stunden später: ich hätte nicht gedacht, dass wir soooo lange warten müssen. 3 Stunden! Zum Glück sind die Leute um mich herum voll nett, wir unterhalten uns alle, wir sind die einzigen in der Schlange, sonst herrscht Stille… Alle wollen nach Guatemala. Generell stehen auch andere hier, die meisten Flüge nach Zentralamerika wurden gestrichen. Ich lerne Ana kennen, sie kommt aus Guatemala und studiert in den USA. Endlich bin ich an der Reihe. Die einzige Möglichkeit besteht in einem Flug morgen um 14:55 nach San Salvador und von da aus nach Guatemala City. Mhm… Wir bekommen weder Hotel noch Taxi, geschweige denn irgendetwas bezahlt. Es gab nicht mal Wasser… Da es nicht an der Airline liege, sondern am Wetter. Es schneit in Texas, die Flügel der Flieger sind vereist, die Leute überfordert, die Schulen sind geschlossen… Es sind minus 5 Grad. Ana bekommt die gleiche Option. Wir entscheiden uns, ein Zimmer zu teilen. Vorher gehen wir am Flughafen noch was essen, bevor wir dann nichts mehr bekommen, wir gehen ins Fridays und Essen Filet Sirloin mit mashed potatoes und Tomaten Mozarella Salat (lustige Combo und der Salat ist auch etwas anders hier…), aber es ist sehr lecker. Wir gehen zum Ausgang, telefonieren Hotels ab, alle sind ausgebucht. Die Frau vom Schalter hat mir das Days Inn empfohlen, da alles ausgebucht sei und das kostet angeblich nur 60$ plus Tax.

Snow in Dallas

Snow in Dallas

Ok, wir bestellen ein Taxi und fahren los. Der Fahrer meint, das Hotel wäre viel zu weit weg und es gäbe ein günstiges ganz in der Nähe. Ok, wir fahren hin. Es wird das Super 8, die Fahrt kostet 24$ für knapp 10 Minuten, das Zimmer (es gibt nicht mehr viele) satte 92$!, aber was soll man machen! Dafür gibt es Frühstück und einen kostenlosen Airport Shuttle. Ok, also nicht teurer und wahrscheinlich günstiger als das andere Hotel. (Wie ich später von den Deutschen erfahren habe, kostete das Taxi zum Days Inn 45$ und es war bitterkalt.) bei uns gibt es eine Heizung und wir drehen voll auf, das Zimmer ist viel besser erwartet, die Betten super weich, die Dusche super toll, Handtücher, kostenlosen Kaffee und Tee im Zimmer. Cool! Achja, wir sind ohne Gepäck, weil das schon eingecheckt wurde gestern und wir nicht mehr abholen konnten.

Breakfast in Dallas

Breakfast in Dallas

Am nächsten Morgen frühstücke ich Muffins und Waffeln, super lecker und wir nehmen das Shuttle um 10, um in any Case früh am Flughafen zu sein. Diesmal ist der Security Check etwas anders: die Flüssigkeiten und die Elektronik müssen auf das Band und die Schuhe müssen ausgezogen werden. Gestern wurden meine Hände mit einem Stab abgestrichen, heute nicht… Wir sind da an unserem Lieblingsterminal: Terminal D 🙂 Wir laufen umher, wir haben so viel Zeit! Ana muss zu einer Hochzeit, deshalb ist Beauty angesagt, wie testen Make-up im Duty Free und gehen zum ExpressSpa, Ana erhält eine Maniküre und Pediküre (45$) und ich kaufe mir im Dutyfreeshop Nagellack (jeder hat so seine Macken), dann bekomme ich noch eine Gratismassage im Liegestuhl. Wir probieren süße Bretzeln und scharfe Würstchen und gehen Essen. Es gibt das super Special günstigste Menu am Flughafen (laut dem Texaner, der es anpreist): chopped beef mit Mais und Brot und Dr. Pepper für 7,99$, es war wirklich gut!! Die Zeit vergeht, wir laufen den Walking Path entlang, der Flug hat inzwischen eine Stunde Verspätung, trinken Kaffee und sitzen in Decken schließlich am Gate. Es geht los, doch wirklich! Boarding! Juhu wie cool, wir sitzen nebeneinander, landen in San Salvador, suchen das Gate, trennen uns, weil Ana einen späteren Flug bekommen hat und das nicht mehr zu ändern geht, und fliegen nach Guatemala City.

Chopped Beef - yummy

Chopped Beef – yummy

Ich habe die ganze Zeit etwas Bauchschmerzen wegen dem Gepäck, weil wir in San Salvador gerade mal eine knappe Stunde Aufenthalt haben, habe mich beim Beamten erkundigt, aber er meinte, das geht durch. Nunja, ich stehe am Gepäckband und warte und warte, die letzte Runde läuft…nein, es ist nicht dabei. Ich frage nach, ja, ich solle noch warten auf den nächsten Flug… Da kommt auch schon Ana und die zwei Deutschen, die wie ich seit Frankfurt mitreisen. Wir warten…und warten. Genau: es kommt nichts. Inzwischen sind wir 8 Personen mit dem gleichen Problem. Zum Glück kann Ana spanisch und übersetzt. Wir stehen am Schalter: wir sind zwar mit TACA geflogen, aber eigentlich kommen wir ja von American Airlines und von denen ist keiner mehr da (es ist 22:30h), also nimmt er unsere Daten auf und meint, wir sollen morgen mal anrufen, weil sie das Gepäck jetzt nicht tracken können. Ana geht, ich unterhalte mich mit den Deutschen, sie wollen nach Antigua. Da am Flughafen trotz meiner erneuten und bestätigten Mail keiner vom Hostel wartet, entscheide ich mich spontan, mit den Deutschen mitzufahren.

Wetter am Lake AtitlĂĄn

Wetter am Lake AtitlĂĄn

Für 37$ geht es nach Antigua. Bloß raus hier… In ihrem Hotel ist leider kein Zimmer mehr frei und da es ca. Mitternacht ist und ich nicht im Dunkeln suchen will (Der Handyakku ist leer, weil das Kabel im Gepäck ist), nehme ich das vorgeschlagene für 50$, ein Mann vom Hotel bringt mich hin, ich verabrede mich für 10Uhr zum telefonieren mit der Airline. Das Zimmer hat 3 Betten, ist von außen nicht abschließbar und hat ein separates Bad, ich schlafe schlecht, wache immer wieder auf, laufe um 8 zur ATM, diskutiere mit der Hoteldame, weil sie will, dass ich das Zimmer jetzt bezahle und ich erkläre, dass ich Geld von der Bank hole, sie will mich nicht gehen lassen, naja das zog sich noch etwas hin… Ich war dann bei der Bank, habe bezahlt, Kabel gekauft (das fürs Handy habe ich getestet und es funktioniert, das fürs Ipad nicht…und funktioniert später nicht…), Kaffee getrunken und zu dritt haben wir die Airline angerufen…nein sie haben keine Ahnung, wo das Gepäck ist… Wir kaufen zu dritt ein paar Klamotten und telefonieren nochmal, sie melden sich und liefern nach San Pedro…

Inzwischen habe ich eine Simkarte von Movistar und mit Rudy von der Schule telefoniert, ich werde 14:00 abgeholt und nach San Pedro gefahren… Das Shuttle kam um 3, wir haben ewig gebraucht, sind endlich da und ich wurde zu meiner Gastfamilie gebracht. Die Airline hat sogar wirklich angerufen und die Lady von der Schule hat ihnen die Adresse gegeben (ich hatte so ein Glück, der Akku von Handy war bei 16%). Nun bin ich hier in der Familie und bemerke zum ersten Mal, wie müde ich wirklich bin und dass ich jetzt wirklich hier bin. Ich frage mich, was ich hier mache, doch das ist, glaube ich, nichts Neues…