Von Verkostungen und Zwischenfällen

Meine Reise von Ho-Chi-Minh-City ins Mekong Delta und nach Dalat in Tagebuchform 🙂

 08.03., HCMC

Zum Frühstück gab es in der Bäckerei Sandwich mit Schinken und ein eclairs, dazu 4-layered coffee. Ich vergesse leider immer, dass es hier jeden Kaffee in hot und ice gibt, hab nicht aufgepasst und mit Eiswürfeln bekommen, war trotzdem lecker 🙂 Bei den Travel Agencies hab ich nach Möglichkeiten gefragt, nach Can Tho zu kommen. Die dritte ist es dann geworden – für 180.000VND (7,50€) alles zusammen. Also mit Tasche und Backpack aufs Moped und anstrengendem Muskelaufbau beim nach vorne lehnen aus Angst, hinten überzukippen…dann Umstieg an der Haltestelle – kleine Randbemerkung: mit dem ausgestreckten Arm und der Hand nach unten winken bedeutet „folge mir“, ich dachte es heißt warten 😉 Mit der zugesteckten Fahrkarte in der Hand in den Minibus und zur großen Bushaltestelle, dann Warten (irgendwann hab ich dann auch das System verstanden) und 30 Minuten später Schuhe aus und in den Plastikbeutel und ich liege im Schlafbus, klimatisiert, gratis Wasserflasche, Wlan und Musik. Man sollte nicht zu groß sein, dann wirds sehr eng. Nach 1 1/2h sind wir plötzlich zum Stehen gekommen und hatten einen unerwarteten Zwischenfall, erst heftiger Streit und dann hat von außen n anderer Fahrer das Fahrerfenster von unserem Bus zertrümmert 😳 Dann draußen weitere Diskussion, aber alle sind drin geblieben, also ich auch. Aber alles gut, hatten eine Pause und dort den Bus gewechselt, alle waren sehr hilfsbereit, eine Vietnamesin hat sogar deutsch gesprochen und ich liege im nächsten Bus 😊

 
09.03., Mekong Delta

4:45h aufgestanden, 5:30 mit dem Boot raus zum Floating Market den Händlern beim Alltag zugeschaut. Wir waren gegen 6 dort und der große Trubel vorm Morgen war schon vorbei, komplett andere Zeiten hier, Berge an Früchten auf großen und kleinen Booten, eine Pho vom einen Boot, den Kaffee vom anderen Boot gekauft, so ist das vietnamesische Frühstück 🙂 Gegen 9 hab ich mich spontan der Fahrradtour angeschlossen – die Schule, die Pagoda, eine Töpferei, eine Reis- und Reisweinfabrik mit Verkostung besucht und dann noch alleine rumgeradelt. Kinder rufen „Hello“ und geben dir High Five, an einer neu gebauten Brücke lassen sie Drachen steigen. Der Weg zurück war nicht ganz so leicht, war doch immer der Fluß im Weg und ich auf der falschen Seite. Es sind 30Grad, langsam wird es dunkler und die Moskitos sind aggressiv 🙂 Zum Abschluss des Tages gibt es den Cocktail „Crazy Coconut“ Reiswein mit Limette und Kokosnusssaft in der Kokosnuss, yihah!

 10.03., Mekong Delta

Heute habe ich den ganzen Tag so verbracht, wie man es öfter tun sollte: Rumliegen, heißen Kaffee trinken, Frühstücken, Buch lesen, Mango Shake trinken, Früchte essen, Photos machen, Tagebuch schreiben, Eis-Kaffee trinken, Natur bewundern, Reis mit Fisch essen, mit Backpackern und dem Personal plaudern, eine Fischmassage machen, Moskitos verscheuchen, mit den Hunden spielen, Wasser trinken. Der Abschied vom Mekong Delta fällt schwer, es war einfach nur super entspannend, unvorstellbar schön mit Obstplantagen, Palmen, Fluss, Bambushütten, Hängematten, super netten jungen Vietnamesen, ein Restaurant mit Bar und viel Nix Tun. 19:45 kommt das Taxi, 20:30 fährt der Bus. 

 

11.3.2017, Morgens 5:34

Eigentlich freut man sich ja, wenn eine Fahrt kürzer ist als erwartet, aber nicht, wenn man den Nachtbus nimmt und auf Schlaf hofft 😉 Wir sind zwei Stunden zu früh angekommen. Mit dem Motorroller in Flip Flops mit Jacke bei echter Kälte (9Grad?) zum Hotel, warum habe ich ausgerechnet jetzt ein Hotel gebucht, dass noch nicht geöffnet ist. Zum Glück wurde nach mehrmaligem Klingeln die Tür geöffnet und ich habe keine Ahnung, wie lange ich warten muss. Ich bin in den Highlands in Dalat und langsam wird es hell. Wieder der Liegebus, oben rechts am Fenster. Den Plan mit Stops hätte ich vorher gern gehabt, gerechnet hatte ich mit einer Pause nach 2h und den Rest der Tour ohne Stopp mit durchgängigem Schlaf…ja genau… erster Stopp war 00:47, die nächsten um 2:00, 3:00 und 5:30, plötzlich waren wir da. Man ist ja schon relativ abgehärtet durch die ganzen Reisen und freut sich, dass trotz des Nichtverstehens der Sprache (keiner konnte Englisch) alles geklappt hat und der Bus auch in der Pause nicht ohne mich gefahren ist 🙂 Schlafen konnte ich immerhin insgesamt bestimmt 3h.

7:30 ich sitze inmitten von Vietnamesen im gefüllten Vinh Loi und esse Pho Bo (Rind) für 30K VnD. Jede Pho, die ich bisher gegessen habe, ist anders, verschiedene Nudeln, verschiedene Brühe. 8:19 ich bin wieder vor dem Hotel, das Zimmer ist noch nicht fertig, mein Backpack steht drinnen in der Ecke, ich melde mich für die Secret Tour an, Start: 8:30. 

 
19:27 wir sind zurück von der Tour. Es war super interessant, auch schon deshalb, weil man nicht wusste, wo es als nächstes hin geht. 11 Gäste im Minivan plus Fahrer und Guide. Erster Stop: Foodfarm mit Krokodilen, Rehen, Stachelschweinen, Skorpionen, Mäusen, Krabbeltieren und zu probieren gab es Reiswein und Grashüpfer, klein und geröstet mit Dip…hab ich probiert und wenn man nicht das Tier – so wie es ist – auf dem Holzstocher aufspießt und in den Mund steckt, wüsste man nicht, was man isst. Es schmeckt chrunchy, aber eins reicht auch erstmal… Weiter zum Markt, nicht weniger „gewöhnungsbedürftig“ mit Fleisch bzw. allem, was ein Schweinen und Rindern so dran ist, ausliegend auf den Holztischen zum kaufen. Vom Geruch nicht zu reden, Luft anhalten… und ehrlich gesagt, habe ich Abstand gehalten, das ist so gar nix für mich. Weiter ging es zu den Elephant Waterfalls mit bombastischem Ausblick hinter dem Wasserfall auf glitschigen Steinen und natürlicher Sprühdusche 🙂 Ein kurzer aber heftiger Zwischenfall am Eisstand, nicht 10m von uns: plötzlich ist ein Typ in den Laden gerannt, hat eine Machete geholt und ist auf einen anderen losgegangen, 3 Leute haben ihn überwältigt, ich habe großen Abstand genommen. Einigermaßen erholt vom Schock haben wir mit Pho und vielen unbekannten, sehr leckeren Früchten unseren Hunger gestillt Dann ging es noch zur Seidenfabrik, Kaffeeplantage und in ein Dorf. Puh, was für ein Tag! Zu fünft sind wir dann in Dalat noch was essen und trinken gegangen.

 
01:02 Ich bin im Hotel und gehe ins Bett 🙂 

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